ChemnitKer TieraHyl Hteht vor dem AuH
CHEMNITZ - Alarm im TierAsyl! Der „Tiere in Not Chemnitz e.V.“steht vor der Pleite - die Tierarztkosten sind zu hoch und die finanzielle Unterstützung der Stadt ist zu niedrig.
Seit 1999 gibt es den Verein, knapp 20 Jahre später steht er vor dem finanziellen Ruin. „Tierarztkosten haben uns den Boden unter den Füßen weggezogen“, sagt Denise Putsche (37), Vorsitzende des Vereins. Allein im Jahr 2017 musste das Tierasyl an der Johannes-Dick-Straße rund 48 000 Euro für die ärztliche Behandlung der allein gelassenen Tiere ausgeben. Mit Personal und Gebäudekosten kommen bei dem ehrenamtlich geführtem Verein jährlich über 100 000 Euro zusammen. Finanziert wird das Ganze durch Spenden, Mitglieder, Vermittlungsgebühren und mit 10 000 Euro Fördergeldern der Stadt Chemnitz pro Jahr. Aber das Geld reicht nicht mehr: Jedes Tier muss geimpft werden, wenn es aufgenommen wird. Bevor sie an Familien vermittelt werden können, werden die Tiere außerdem kastriert, gechippt und entwurmt.
Doch jetzt droht die Schließung. Denise Putsche beteuert: „Wir sparen schon, wo es nur geht. Aber man kann ja nicht bei jedem kranken Tier sagen, wir schläfern es einfach ein.“Jährlich nimmt der Verein rund 500 Katzen und Nager auf. Was soll im Falle einer Schließung aus diesen Tieren werden? „Dann haben wir hier irgendwann südländische Verhältnisse mit unzähligen Straßentieren.“
Das Tierasyl hofft jetzt auf Spenden. Außerdem wollen die Macher mit den Fraktionen im Rathaus reden, um eine Steigerung der Unterstützung auf 35 000 Euro zu erreichen. Spenden-Infos gibt’s unter: www.tierasyl-chemnitz.de
Carolina Neubert