Zerstörte Häuser und Existenzen nach Unwetter
Eine Katastrophe dieses Ausmaßes habe ich noch nie erlebt!“Schockiert kehrte der Oelsnitzer Oberbürgermeister Mario Horn (46, CDU) von einer Besichtigung der Flutschäden zurück.
Am Donnerstag und Sonntag hatten schwere Unwetter einen Landstrich von Oelsnitz über Adorf bis Bad Brambach geflutet. Es fielen bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter am Stück.
Die Schäden summieren sich auf einen hohen Millionenbetrag. Im Ortsteil Unterhermsgrün spülten die Wassermassen die Dorfstraße weg. Die sechsköpfige Familie von René Witt in dieser Straße verlor ihr Heim, Einrichtung und das Auto. Aber zum Glück nicht ihr Leben - die Feuerwehr rettete die vier Kinder mit der Drehleiter aus dem Haus.
Das Unwetter verwüstete das Freibad Elstergarten und zahlreiche Wohnhäuser. So war eine Siedlung am Jahnteich zwar durch eine neue Flutschutzwand geschützt. Das Wasser schoss dafür durch die Gullys erst in die Gärten, dann in die Keller.
1,20 Meter hoch stand das Wasser in der Adorfer Emil-Claviez-Siedlung. Das schlammige Nass verwandelte Möbel in Sperrmüll, zerstörte Autos und machte die Anwohner fassungslos.
Betroffen war auch die Freiwillige Feuerwehr Mühlhausen. 1,10 Meter hoch stand die Weiße Elster im Gerätehaus. Fahrzeug und Technik sind zerstört. Draußen verwandelten sich namenlose Rinnsale in reißende Ströme, rissen Bäume oder Gärten mit.
Mario Horn versucht, die zerstörte Infrastruktur schnell wiederherzustellen: „Ich werde den Landkreis drängen, damit die Dorfstraße in Unterhermsgrün durch eine provisorische Baustraße schnell ersetzt wird.“bri