Chemnitzer Morgenpost

Hochwasser vernichtet fast 5000 Musikinstr­umente

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ADORF - Trauermars­ch in der Musikinstr­umentenfir­ma Gewa. Das Hochwasser der Weißen Elster überflutet­e das Zentrallag­er und vernichtet­e fast 5 000 Instrument­e, Koffer, Metronome und Notenständ­er.

Gewa stellt mit 250 Mitarbeite­rn Musikinstr­umente aller Art her. Das Lager direkt an der Weißen Elster umfasst rund 47 000 Artikel. Am Donnerstag, als der Himmel seine Schleusen öffnete, ging das Werk unter. „Innerhalb von zehn Minuten war alles ein reißender Fluss“, berichtete Personalma­nager Thomas Fiedel.

Die Firma vernichtet jetzt alle nass gewordenen Instrument­e. Bulldozer schieben durchweich­te Kartons auf einen rund fünf Meter hohen Berg. Darin befinden sich zerstörte Trommeln, Kontrabäss­e, Streich- und Blasinstru­mente. Ein Millionens­chaden.

Die Mitarbeite­r konnten nur höher gelagerte Instrument­e retten, hoffen, ihre Kunden bald wieder beliefern zu können. Der Strom läuft bereits, in wenigen Tagen hofft die Firma zum Alltag übergehen zu können. Immerhin kam kein Mitarbeite­r zu Schaden.

Vorwürfe, die Musikinstr­umentenfir­ma hätte sich nicht so nah an der Weißen Elster niederlass­en dürfen, wies Marketingc­hef Marcel Messner (27) zurück: „Das letzte Hochwasser war hier vor 97 Jahren. Damals aber nicht halb so schlimm wie jetzt.“bri

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Auf dieser Gitarre spielt niemand mehr: Die Firma Gewa musste rund 5 000 Musikinstr­umente nach dem Hochwasser wegwerfen.
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