Sportlich und finanziell „Die Bundesliga hat uns an die Grenzen gebracht!“
GROSSRÖHRSDORF Schlechtestes Abschneiden eines Teams in der Bundesliga seit 2001, sang- und klangloser Abstieg - wie geht es weiter mit dem HC Rödertal, der künftig wieder Gegner des BSV Sachsen Zwickau ist? Die MOPO hat mit Präsident Andreas Zschiedrich gesprochen.
Lediglich einen Punkt haben die Bienen in 26 Spielen geholt - wie groß ist die Enttäuschung?
Zschiedrich: „Sehr groß, das hatte ich so nicht erwartet.“
Aber es hatte sich doch früh angedeutet.
Zschiedrich: „Zu Beginn war für alle alles neu - Kontrahenten, Anforderung. Da musste man mit Niederlagen rechnen. Aber ab Weihnachten wussten alle, wie der Hase läuft, zudem hatten wir mit Brigita Ivanauskaite und Kamila Szczecina zwei Verstärkungen geholt. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich deutlich mehr erwartet, vom ganzen Auftreten her.“
Wie sehr hat die 1. Liga dem HCR finanziell zugesetzt?
Zschiedrich: „Die Bundesliga hat uns auch in dieser Hinsicht an die Grenzen gebracht. Deshalb kann das Ziel in der 2. Liga nur Konsolidierung lauten - sportlich und finanziell.“ Stichwort Kader. Zschiedrich: „Mit Nele Kurzke, Stefanie und Jacqueline Hummel, Kathleen Nepolsky, Tamara Bösch, Izabella Nagy, Michelle Urbicht, Sandra Szary, Joanna Rode, Lisa-Marie Ostwald und Jurgita Markeviciute werden elf Spielerinnen nicht mehr dabei sein. Verpflichtet haben wir Meret Ossenkopp aus Buxtehude. Wir holen maximal noch einen Hochkaräter, ansonsten nur Zweitliga-Spielerinnen unseres Niveaus, dazu Mädels aus dem eigenen Nachwuchs. Grundsätzlich reduzieren wir den Kader von 20 auf 14 - auch aus finanziellen Zwängen.“
Hand aufs Herz: Besteht die Gefahr, in die 3. Liga abzustürzen?
Zschiedrich: „Ja, das kann passieren. Ich hoffe aber, dass es nicht dazu kommt. Das Niveau der Aufwir steiger sollten auf jeden Fall haben. Außerdem vertraue ich darauf, dass Ivanauskaite und Szczecina das junge Team führen und dieses sich Stück Stück entwickelt.“