Auch Breitkreuz kommt zurück
Intensive Trainersuche Breitkreuz kommt zurück
AUE - FCE-Präsident Helge Leonhardt ist im September vier Jahre im Amt. Trotzdem sucht er schon seinen sechsten Trainer. Kurios: Bis auf Thomas Letsch gingen alle von selbst - Tommy Stipic, Pavel Dotchev, Domenico Tedesco und jetzt Hannes Drews. Noch kurioser: Co-Trainer Robin Lenk hat sie alle überlebt und wählt jetzt wieder mal seinen neuen Chef mit aus.
„Es waren bei allen Trainern unterschiedliche Gründe, das hat nichts mit dem Umfeld zu tun“, sagt Leonhardt darauf angesprochen. Jetzt muss er wieder suchen. Das dritte Mal seit 2015 in den Monaten Mai und Juni. Und das, obwohl der Boss eigentlich Urlaub hat. „Ich habe extra - wie im letzten Jahr - meinen Urlaub abgebrochen und über zwei Wochen nach hinten geschoben. Leider gibt es keine Reiserücktrittsversicherung für diesen Fall Trainerwechsel“, lacht Leonhardt.
Diese Aussage bedeutet: In den zwei Wochen soll irgendwann weißer Rauch aufsteigenundderneue Cheftrainer bekanntgegeben werden, der dann mal länger bleiben soll. Die Verweildauer eines Aue-Coachs liegt seit dem Abgang von Gerd Schädlich im Dezember 2007 bei gerade einmal 322 Tagen.
Über 30 Bewerbungen liegen in Aue auf dem Tisch. „Wir werden am Wochenende mit zwei, drei Kandidaten sprechen“, so Leonhardt. Namen sind genug in der Gerüchteküche. Von Dirk Lottner, über „Pele“Wollitz, Ismail Atalan, Ronny Thielemann, Marco Kurth, Torsten Lieberknecht bis hin zu Robert Klauß. Nicht auszuschließen ist aber, dass Aue wieder einen aus dem Hut zaubert, den keiner kennt. Leonhardt umreißt unmissverständlich die Kriterien für den Neuen: „Er muss ins Team passen. Für den Trainer, den wir verpflichten, muss es eine Ehre sein, in Aue zu arbeiten. Er muss dankbar über den Profikader sein, den er übernehmen darf. Unabhängig davon, ob er dann noch ein bis zwei Spieler holt. Diese grundlegenden Dinge sind elementarer Bestandteil der Bewerbungsgespräche. Wenn einer diese Sichtweise und Einstellung nicht mitbringt, kann er abtreten.“
Der neue Trainer muss also vorwiegend mit den Leuten arbeiten, die da sind. Der Kader wächst und wird stärker, so Leonhardt: „Jan Hochscheidt ist gekommen. Punktuell werden wir noch Qualität zuführen - zum Beispiel Steve Breitkreuz.“
Thomas Nahrendorf