RB-Rakete Werner soll Auf den ersten 30 Metern schneller als Bolt
WATUTINKI - Stürmer werden an Toren gemessen, das weiß auch Timo Werner. Deshalb kann der deutschen Neun nicht gefallen, dass bei ihr nach zwei WM-Spielen noch die Null steht. Aber deshalb gleich nervös werden? „Nee“, sagte Werner im deutschen WM-Quartier in Watutinki, „gar nicht“.
Werners Gelassenheit vor dem Gruppenfinale morgen (16.00 Uhr MESZ/ZDF) in Kasan gegen Südkorea hat einen guten Grund. Der mit 22 Jahren zweitjüngste Spieler im WM-Kader ist für Bundestrainer Joachim Löw längst unverzichtbar. Beim Zittersieg gegen Schweden bereitete er den Ausgleich von Marco Reus vor und holte den Freistoß heraus, den Toni Kroos zum umjubelten 2:1 nutzte.
„Wenn wir Spiele gewinnen, ist es mir relativ egal, wer die Tore schießt“, sagte Werner, obwohl es „natürlich“sein Anspruch sei, selbst zu treffen. Der Shootingstar des Confed-Cup-Sommers genießt seine erste WM. Beim Weltturnier einzulaufen sei „ein Gefühl, das kann man für kein Geld der Welt eintauschen“. Normalerweise lauert Werner, der auf den ersten 30 m sogar schneller sein soll als Jahrhundertsprinter Usain Bolt, im Rücken der gegnerischen Abwehr darauf, seine Tempoläufe zu starten. Wenn es in der K.o.-Runde gegen stärkere Kontrahenten gehe, erwartet Werner „mehr Platz, um vorne reinzustürzen“- dann zündet die Rakete von RB Leipzig auch bei der WM.