Chemnitzer Morgenpost

Der „ewige“Müller wackelt - Bra dt ist schon heiß

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Julian Brandt ist richtig heiß auf Südkorea. „Sonny, Koo, da kommen ein, zwei Bekannte, da freue ich mich richtig drauf“, sagt der Leverkusen­er mit Blick auf das WM-Gruppenfin­ale in Kasan. Ob Brandt dort wirklich gegen seine früheren Mitspieler Heung Min Son und Ja Cheol Koo ran darf, ist eine der schwierigs­ten Fragen für Joachim Löw.

Lässt der Bundestrai­ner das Kader-Küken (22) erstmals bei der WM in Russland von Beginn an ran, müsste er einen weiteren Weltmeiste­r „opfern“. Julian Draxler käme da ebenso in Frage wie Thomas Müller. Marco Reus und Timo Werner haben sich beim Zittersieg gegen Schweden (2:1) mit starken Leistungen im DFB-Team festgespie­lt, Mario Gomez ist die erste Bank-Option.

„Müller spielt immer!“Dieser einst von Louis van Gaal geprägte Satz galt bislang auch unter Löw. Seit der WM 2010 stand er nur in einem Turnierspi­el (gelbgesper­rt) nicht auf dem Platz, die letzten 14 EM- und WM-Begegnunge­n bestritt der 28-Jährige über die volle Distanz. Mit 93 Länderspie­len ist der „ewige“Müller der erfahrenst­e Akteur im deutschen Aufgebot, mehr als seine 38 Tore, zehn davon bei einer WM, hat kein anderer zu bieten.

Doch Müller ist weit von seiner früheren Form entfernt. Tatsächlic­h klagte er, er sei gegen Mexiko „zu wenig in Abschlussp­ositionen gekommen“. Kein einziger Torschuss kam in über 95 Minuten von ihm, gegen Schweden gab er in über 99 Minuten nur einen einzigen ab. Der beide Male eingewechs­elte Brandt dagegen (Einsatzzei­t insgesamt 18:21 Minuten) traf jeweils den Pfosten. „Für Jokertore bin ich immer gut“, sagt der 18-malige Nationalsp­ieler (ein Tor), der 2016 Olympia-Silber und 2017 den Confed Cup gewann.

 ??  ?? Derzeit symptomati­sch: Thomas Müller (M.) kriegt auch in dieser Szene gegen die Schweden den Ball einfach nicht über die Linie. Verbissen: Thomas Müller hat etwas seine ihm eigene Leichtigke­it verloren. Julian Brandt
Derzeit symptomati­sch: Thomas Müller (M.) kriegt auch in dieser Szene gegen die Schweden den Ball einfach nicht über die Linie. Verbissen: Thomas Müller hat etwas seine ihm eigene Leichtigke­it verloren. Julian Brandt

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