Lewandowski trifft nicht und sagt auch nicht viel
WOLGOGRAD - Die Diskussionen um seinen torlosen WM-Auftritt interessierten Robert Lewandowski genauso wenig wie die Gerüchte um seine Zukunft. Die angeblichen Wechselabsichten, die kurz vor der Endrunde in Russland aufkamen - für ihn waren sie kein Thema. „Ich werde dazu nichts sagen“, erklärte der 29-Jährige nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Japan zum Abschluss der Gruppenphase.
Zwar verabschiedete sich der Topstürmer und Kapitän der polnischen Nationalmannschaft mit einem Sieg von der WM, ein Treffer gelang dem Münchner allerdings auch im dritten Spiel nicht. „Meine individuellen Statistiken sind nicht das Wichtigste. Ich wollte, dass das Team gewinnt“, war sein Kommentar. Es gelang, das Vorrunden-Aus hatte jedoch nach zwei Niederlagen gegen Senegal (1:2) und Kolumbien (0:3) schon vor der Begegnung in Wolgograd festgestanden.
Spannend dürfte aber nun werden, wie es mit Lewandowski bei Bayern München weitergeht. Unmittelbar vor der WM hatte sein neuer Berater Pini Zahavi das Wechseltheater eröffnet. Sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft zwar noch bis zum Jahr 2021, es drohen allerdings schon in den kommenden Wochen neue Diskussionen.
Bereits während der letzten WM-Tage tauchten immer wieder neue Klubs auf, mit denen Lewandowski in Verbindung gebracht wurde. Der FC Chelsea und Manchester United seien interessiert, wurde in unterschiedlichsten Medien kolportiert. Der Wahrheitsgehalt? Ungewiss. Viel Werbung für sich konnte Lewandowski in Russland nicht betreiben. Seine Hoffnungen auf einen WM-Treffer wurden nicht erfüllt. Gegen die Japaner vergab er in der 79. Minute die große Chance auf das 2:0 - ein Zuspiel von Kamil Grosicki schoss er im Fallen am Tor vorbei. Und so wurde ein alter Vorwurf wieder aufgefrischt: In großen Spielen tauche Lewandowski ab. Ähnlichen Äußerungen hatte er sich schon häufiger ausgesetzt gesehen, zuletzt beim Münchner Aus im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid.