Chemnitzer Morgenpost

Fünf Fakten, die Sie jetzt wissen sollten

- Von Juliane Morgenroth

Europaweit wird über den Umgang mit Flüchtling­en diskutiert und gestritten. Doch wie viele Flüchtling­e kommen eigentlich noch nach Sachsen? Und wie viele wurden abgeschobe­n? Ein Überblick. 1. Zahl der Asylbewerb­er Von Januar bis Ende Mai kamen 3875 Asylbewerb­er neu nach Sachsen. Im Vergleichs­zeitraum 2017 waren es weniger, nämlich 3 049 Neuzugänge. Im Mai z.B. waren es 823. Zum Vergleich: Im November 2015 - Höhepunkt der Flüchtling­skrise - waren es knapp 17 000!

2. In anderen EU-Staaten registrier­te Asylbewerb­er

Von Januar bis Ende Mai wurden 18131 Flüchtling­e in Deutschlan­d festgestel­lt, die bereits in einem anderen EULand registrier­t waren. Dies ergaben Abgleiche mit der Fingerabdr­uck-Datenbank Eurodac. Sachsen-Zahlen liegen nicht vor. 3. Erstaufnah­me-Belegung In den Erstaufnah­me-Einrichtun­gen Sachsens gibt es derzeit 4280 Plätze. „Davon sind 2211 belegt“, so Gunter Gerick von der Landesdire­ktion. Zusätzlich gibt es im Stand-by-Betrieb 1480 Betten - vorsorglic­h. „Da die Belegungsz­ahlen in den Erstaufnah­me-Einrichtun­gen tendenziel­l steigen, wurden zuletzt keine Kapazitäte­n reduziert“, so Gerick. 4. Ausreisepf­lichtige Ende Mai waren in Sachsen 23801 Asylbewerb­er untergebra­cht (Erstaufnah­me und Kommunen). Darunter 11 850 Ausreisepf­lichtige. Bei 9010 von ihnen ist die Abschiebun­g

vorübergeh­end ausgesetzt - meist, weil Reisedokum­ente fehlen. Die meisten Ausreisepf­lichtigen stammen aus Indien (1 617), Russland (1 196) und Pakistan (1 067). Indien und Pakistan stellen kaum Passersatz­papiere aus.

5. Abschiebun­gen

Von Januar bis Ende Mai schob Sachsen 739 Asylbewerb­er ab. Im Vorjahresz­eitraum waren es 1017.

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In den Erstaufnah­men Sachsens sind viele Betten frei. Viel weniger Flüchtling­e als noch 2015 kommen nach Europa. Trotzdem wird über sie gestritten wie nie.
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Viele Abschiebun­gen scheitern - auch in Sachsen.

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