Thierry Henry macht die Belgier stark
ST. PETERSBURG - Wie wird man Weltmeister? Thierry Henry muss es wissen. Er war schließlich dabei, als Frankreich 1998 den Titel im eigenen Land gewann. Dieses Wissen ist wertvoll.
„Er hat 1998 die WM und 2009 die Champions League gewonnen. Er weiß, was die Spieler fühlen, er kennt den Druck, der auf ihnen lastet“, sagt Roberto Martinez. Er ist Trainer der belgischen NationalmannEr schaft, Henry sein Assistent. Morgen soll Henry helfen, Frankreich zu besiegen. Ausgerechnet.
Ob vor dem Spiel in St. Petersburg zwei Herzen in der Brust von Henry schlagen? Schwer zu sagen, denn er selbst schweigt. hat einen Vertrag mit einem englischen TV-Sender und angeblich ist es ihm daher untersagt, mit anderen Medien zu sprechen. „Wenn wir gewinnen“, glaubt der französische Abwehrspieler Lucas Hernandez, „wird er auch glücklich sein. Dann am Ende ist er immer noch Franzose.“Die Franzosen mögen das anders sehen. Die Belgier sind begeistert von Henry. Er soll den belgischen Stürmern helfen, im Strafraum die richtigen Entscheidungen zu treffen. Er ist zudem für Standardsituationen verantwortlich. „Thierry liebt es, über seine Erlebnisse zu sprechen“, erklärt Stürmer Michy Batshuayi, bisher Borussia Dortmund: „Er ist ein Fußball-Liebhaber. Er erzählt gerne von dem, was er gemacht hat, wie es war, seine erste WM und all das. Er hat mir viele Tipps gegeben, wie ich mich verbessern kann.“