Trauriger Tschertsches der Heimat noch bis zum
SOTSCHI - Als für Russland kurz vor Mitternacht die WM-Party nach über drei Wochen innerhalb einer Sekunde vorbei war, da verschwand der Mann mit dem markanten Schnauzer in Richtung Kabinengang. Ohne sich umzudrehen und festen Schrittes. Stanislaw Tschertschessow ist ein Platz in der Ruhmeshalle des russischen Fußballs nach dem so bitteren Viertelfinal-Aus im Elfmeterschießen gegen Kroatien dennoch gewiss.
Der Nationalcoach der Sbornaja konnte auch von Präsident Wladimir Putin am Telefon nicht getröstet werden. „Wir fühlen uns ein bisschen wie Wehrpflichtige, die früh abgezogen wurden“, klagte er. „Wir wollten der Heimat noch bis zum 15. Juli dienen“, sagte Tschertschessow in dem ihm eigenen Sprachduktus. An diesem Tag findet in Moskau das Endspiel der
„Es gab kein einziges Team bei dieser WM, das die volle Unterstützung seiner Nation hatte. Wo kommen Sie her? Italien? Da lagen Sie absolut richtig, ihrem Team nicht zu vertrauen.“
(Russlands Trainer Stanislaw Tschertschessow nach dem Viertelfinal-Aus auf die Frage eines italienischen Journalisten, ob er zu Beginn der WM das Vertrauen Weltmeisterschaft ohne den Gastgeber statt. Dass die Russen als 70. der FIFA-Weltrangliste und krasser Außenseiter alle Erwartungen übertroffen hatten, machte sie trotz des WM-Ausscheidens stolz. „Unsere Herzen sind gebrochen. Wir haben gekämpft wie die Löwen“, sagte Stürmer Artjom Dsjuba.
„Russland steht im Viertelfinale und führt auch noch lange Zeit. Mamma Mia! Dass wir überhaupt so weit gekommen sind, ist ein unglaublicher Traum. Ganz Russland atmet Fußball“, schwärmte das Internet-Portal „Sowjetski Sport“. „Kommersant“schrieb: „Dieser Abend, an dem wir nun die Mannschaft schweren Herzens aus dem Turnier verabschieden müssen, war außergewöhnlich und lang. Aber die Sbornaja hat ein Denkmal gesetzt seiner Landsleute vermisst habe)
„Ich glaube, dass Sie in China noch Fünfjahrespläne haben, wie wir sie in der Sowjetunion hatten. Sie können gerne schon vier Jahre in die Zukunft schauen, aber ich schaue noch nicht mal vier Tage in die Zukunft.“
(Tschertschessow antwortet einem chinesischen Reporter auf die Frage, ob die Russen auch bei der nächsten WM 2022 das Viertelfinale erreichen können) und wird wohl jedem, der diese WM miterlebt hat, noch Jahre in Erinnerung bleiben.“Der sichere Flachschuss von Barcelona-Star Ivan Rakitic im fünften Durchgang des Elfmeterschießens brachte die Entscheidung vor 44287 Zuschauern im Fischt-Stadion von Sotschi. „Im Sport gibt es nur einen Pokal. Und wir haben jetzt keine Chance mehr, diesen Pokal zu gewinnen“, sagte der ernüchterte Tschertschessow. „Wir haben das Land auf den Kopf gestellt, das freut uns.“
Putin habe ihn vor und nach dem Spiel kurz angerufen. „Er hat uns für ein großartiges Spiel gratuliert. Aber ich habe ihm gesagt,
„Sie sind aus Griechenland, Sie sollten sich schämen. Das sind Emotionen, ich bin nicht nervös. Dass ich eine solche Frage von jemandem aus Griechenland höre. Würden Sie aus einem skandinavischen oder einem nordischen Land kommen, würde ich das verstehen. Aber nicht von einem Griechen.“
(Tschertschessow auf die Frage eines griechischen Reporters, warum er immer so nervös sei) dass wir enttäuscht sind. Er hat mir geantwortet, dass wir die Augen offen halten und unsere nächsten Schritte machen sollen.“
Der gebürtige Brasilianer Mario Fernandes hatte in der Verlängerung noch den Ausgleich zum 2:2 (115.) geschafft, im Wettschießen vom Punkt aber die Nerven verloren und den Ball neben das Tor gesetzt. „Ich muss mich für den verschosse