Turbulenter Tour-Start! Kitt
2. Etappe Mouilleron-Saint-Germain/Frankreich - La Roche-surYon/Frankreich (182,50 km): 1. Peter Sagan (Slowakei) - Bora-hansgrohe 4:06:37 Std.; 2. Sonny Colbrelli (Italien) - Bahrain-Merida + 0 Sek.; 3. Arnaud Demare (Frankreich) - FDJ Cycling Team; 4. André Greipel (Hürth) - Lotto-Soudal; 5. Alexander Kristoff (Norwegen) - UAE Team Emirates; 6. Timothy Dupont (Belgien) - Wanty-Groupe Gobert; 7. Alejandro Valverde Belmonte (Spanien) - Movistar Team; 8. Andrea Pasqualon (Italien) - Wanty-Groupe Gobert; 9. John Degenkolb (Frankfurt/M.) - Trek -
Segafredo; 10. Philippe Gilbert (Belgien) - Quick-Step; ... 43. Marcus Burghardt (Samerberg) - Bora-hansgrohe; 74. Nikias Arndt (Bonn) - Team Sunweb; 80. Rick Zabel (Unna) - Katusha-Alpecin; 98. Simon Geschke (Freiburg im Breisgau) - Team Sunweb; 104. Paul Martens (Lanaken/Belgien) - Lotto NLJumbo; 113. Marcel Sieberg (Bocholt) - Lotto-Soudal; 161. Nils Politt (Hürth) - Katusha-Alpecin; 162. Marcel Kittel (Erfurt) - Katusha-Alpecin; 163. Tony Martin (Kreuzlingen/Schweiz) - Katusha-Alpecin
Gesamtwertung: 1. Peter Sagan (Slowakei) 8:29:53 Std.; 2. Fernando Gaviria Rendon (Kolumbien) - QuickStep + 6 Sek.; 3. Sonny Colbrelli (Italien)+10; 4. Marcel Kittel (Erfurt) + 12; 5. Sylvain Chavanel (Frankreich) - Direct Energie + 13; 6. Philippe Gilbert (Belgien) + 14; 7. Geraint Thomas (Großbritannien) - Team Sky + 15; 8. Oliver Naesen (Belgien) - AG2R La Mondiale; 9. Alexander Kristoff (Norwegen) + 16; 10. John Degenkolb (Frankfurt/M.) ... 13. André Greipel (Hürth); 48. Rick Zabel (Unna); 56. Marcel Sieberg (Bocholt) - Lotto-Soudal; 60. Nils Politt (Hürth); 69. Marcus Burghardt (Samerberg) + 58; 112. Nikias Arndt (Bonn) + 1:34 Min.; 113. Paul Martens (Lanaken/Belgien); 115. Simon Geschke (Freiburg im Breisgau) + 1:38; 125. Tony Martin (Kreuzlingen/Schweiz) + 2:16
Bergwertung: 1. Dion Smith (Neuseeland) - Wanty-Groupe Gobert 1 Pkt.; 2. Kevin Ledanois (Frankreich) - Fortuneo - Vital Concept 1
Sprintwertung: 1. Peter Sagan (Slowakei) 104 Pkt.; 2. Fernando Gaviria Rendon (Kolumbien) - Quick-Step 78; 3. Alexander Kristoff (Norwegen) 53; 4. Arnaud Demare (Frankreich) - FDJ Cycling Team 41; 5. André Greipel (Hürth) 35; 6. Sonny Colbrelli (Italien) 30; 7. Marcel Kittel (Erfurt) 28; 8. Sylvain Chavanel (Frankreich) 20; 9. Jérome Cousin (Frankreich) - Direct Energie 20; 10. Timothy Dupont (Belgien) - Wanty-Groupe Gobert 19; 11. John Degenkolb (Frankfurt/M.) 18; ... 35. Rick Zabel (Unna) 2; 36. Marcus Burghardt (Samerberg) 2
Teamwertung: 1. Quick-Step (Belgien) 25:30:27 Std.; 2. Wanty-Groupe Gobert (Belgien) + 0 Sek.; 3. Astana (Kasachstan); 4. Trek - Segafredo (USA); 5. Bora-hansgrohe (Deutschland); 6. Bahrain-Merida (Bahrain); 7. Katusha-Alpecin (Russland); 8. Team Dimension Data (Südafrika); 9. Team Sunweb (Deutschland); 10. Solutions Credits (Frankreich)
Frust statt Gelb für den glücklosen Marcel Kittel, eine Bruchlandung und viel Häme für Chris Froome: Zum Auftakt der 105. Tour de France sind die deutschen Radprofis um den gestern von einem Defekt gestoppten Topsprinter Kittel an der Atlantikküste leer ausgegangen, der umstrittene Topstar Froome steht nach einem Fehlstart bereits unter Druck.
Nach seinem Sieg auf der zweiten Etappe fährt der slowakische Weltmeister Peter Sagan vom deutschen Team Bora-hansgrohe im Gelben Trikot. Nach 182,5 km setzte sich Sagan in einem chaotischen Sprint-Finale in La Roche-sur-Yon vor dem Italiener Sonny Colbrelli und dem Franzosen Arnaud Demare durch. Bester Deutscher war Routinier Andre Greipel (Rostock) auf Platz vier.
„Wenn man Vierter wird, muss man sich nicht verste- cken“, sagte Greipel nach der Hitzeschlacht, in der zudem ein Großteil der Sieganwärter nach einem Massensturz zwei Kilometer vor dem Ziel aus dem Rennen war: „Ich habe mich etwas verpokert, aber das Team hat hervorragende Arbeit geleistet.“Neunter wurde John Degenkolb (Gera), der sich aber im Sprintfinale durch Sagan behindert sah. „Ich wollte um den Sieg mitfahren und hatte gute Beine“, sagte Degenkolb, dessen Team auch Ptotest einlegte - erfolglos.
Kittel (Arnstadt), der zum Auftakt am Samstag als Dritter beim Sieg des Kolumbianers Fernando Gaviria noch seine starke Form unter Beweis gestellt hatte, musste sieben Kilometer vor dem Ziel sein Rad wechseln und war chancenlos. „Wir haben die Power zu siegen“, hatte Kittel nach der ersten Etappe gesagt - zeigen konnte er es dann nicht. Gaviria selbst war in den Massensturz verwickelt und verlor damit Gelbes und Grünes Trikot an Sagan.
Im Mittelpunkt stand auf den ersten beiden Etappen bereits Titelverteidiger Froome. Nachdem er bei der Teampräsentation am Donnerstag böse ausgepfiffen worden war, hielten sich zwar die Feindseligkeiten am Streckenrand in Grenzen - dafür folgte ein sportlicher Rückschlag: Fünf Kilometer vor Ende der ersten Etappe flog der Brite nach einer Kollision mit Rick Zabel (Unna) in den Straßengraben. Zwar blieb Froome, der nur knapp einen Betonpfahl verpasste, unverletzt, handelte sich aber eine runde Minute Rückstand ein.