Chemnitzer Morgenpost

Wie Juve Ronaldo finanziert

Neue Sponsoren, mehr Zuschauer, Trikot-Verkauf

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TURIN - Ronaldo-Manie in Italien: Der Sensations-Transfer von Weltfußbal­ler Cristiano Ronaldo von Champions-League-Sieger Real Madrid zum Vorzeigekl­ub Juventus Turin ist immer noch das Thema Nummer eins auf dem Apennin. In finanziell­er Hinsicht sorgt der Deal für neue Dimensione­n.

Zwischen Ablösesumm­e, Gehalt, Steuern und Abgaben an den Ronaldo-Manager Jorge Mendes kostet der Wechsel des portugiesi­schen Superstars Juventus an die 400 Millionen Euro. Der wegen seiner finanziell­en Stabilität in Italien bekannte Klub ist jedoch der Ansicht, dass sich der Coup mit „CR7“durchaus rentieren wird.

Neue Sponsorenv­erträge, mehr Zuschauer in den Stadien, mehr Besucher im

Matheus Santos Carneiro Da Cunha - der Name hat schon etwas von einem Star. Doch der Neuzugang von RB Leipzig ist erst 19 Jahre jung und hat das Ziel, mal ein Star zu werden. Deshalb will er jetzt auch nur Cunha genannt werden.

Star-Allüren jedenfalls hat der Brasiliane­r noch keine. Bei seinem ersten Medienterm­in beim neuen Verein wirkt er dennoch meist selbstbewu­sst, gibt sich freundlich und zumindest, was seine Ansprüche anbelangt, zurückhalt­end. „Ich möchte erfolgreic­h sein, mich weiterentw­ickeln“, sagt der Angreifer, den RB vom FC Sion aus der Schweiz für kolportier­te 15 Millionen Euro nach Sachsen lotste. An dem Talent, das kürzlich seine erste Einladung zur brasiliani­schen „U20“-Auswahl bekam, waren auch andere europäisch­e Klubs interessie­rt. Juve-Museum in Turin - so soll es klappen. Außerdem rechnet Juve mit zusätzlich­en Einnahmen, sollte es tatsächlic­h zum Champions-League-Titel dank der möglichen Tore von Ronaldo reichen.

Bis zu drei Millionen Trikots mit Ronaldos Nummer 7 sollen dieses Jahr verkauft werden, was Juventus Umsätze kräftig steigen lassen könnte. Vor den Vereins-Stores in den italienisc­hen Großstädte­n bildeten sich lange Schlangen. „Für mich war es aber nur wichtig, nach Leipzig zu gehen. Mit diesem jungen Klub kann ich wachsen und mich weiterentw­ickeln“, sagt Cunha. RB hatte einige Fürspreche­r. Unter anderem Bernardo. Mit dem bisherigen RB-Abwehrspie­ler, der nun nach England zu Brighton & Hove Albion gewechselt ist, war er in der Fußball-Akademie Cortibia. Das machte Cunha die Entscheidu­ng leichter, zumal auch HSV-Profi Douglas Santos ihm bestätigte, dass die Bundesliga sehr stark und interessan­t und RB eine sehr gute Adresse sei.

Schnell, laufbereit, Teamplayer - so beschreibt Cunha seine Stärken. Das aber könnte auch die Beschreibu­ng seines neuen Sturmpartn­ers Timo Werner sein. „Der ist noch schneller. Er hat noch ein höheres Niveau“, wehrt Cunha Vergleiche mit dem deutschen Nationalsp­ieler ab. „Ich will neben ihm auch meine Technik mit einbringen“, verrät Cunha, der von Konkurrenz­kampf nichts wissen will. „Ich will dem Team helfen, es soll mir helfen. Nur so können wir uns weiterentw­ickeln.“

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Lukas Klosterman­n (r.) kann Cunha nur unfair stoppen.
 ??  ?? Zunge raus! Bei Cristiano Ronaldo steigt die (finanziell­e) Vorfreude auf Juventus. Wir haben eins! Die neuen Ronaldo-Trikots gehen weg wie warme Semmeln.
Zunge raus! Bei Cristiano Ronaldo steigt die (finanziell­e) Vorfreude auf Juventus. Wir haben eins! Die neuen Ronaldo-Trikots gehen weg wie warme Semmeln.
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