Final-Rethy mit dicker Erkältung
MOSKAU - Die markante Stimme klingt wie ein Reibeisen. Aber Bela Rethy beschwichtigt sofort: „Ich werde viel schlafen, viel trinken und vertraue zudem auf konventionelle Hausmittel. Bis Sonntag bin ich wieder fit.“
Denn um 17.00 Uhr MESZ im Luschniki-Stadion von Moskau schlägt die große Stunde für den ZDF-Kommentator, der zum dritten Mal nach 2002 in Yokohama und 2010 in Johannesburg ein WM-Endspiel für das Zweite kommentieren darf.
Die bisherigen Einsätze im russischen Riesenreich haben den 61-Jährigen mitgenommen, eine dicke Erkältung hat sich eingeschlichen. „Ich habe leider den Fehler gemacht und im Hotel die Klimaanlage angeschaltet“, berichtet der Vollblutjournalist.
Als Endspielkommentator bei EM-Finals hat Rethy beispielsweise 1996 beim deutschen EM-Triumph in Wembley durch das Golden Goal von Oliver Bierhoff Fußball-Geschichte hautnah miterlebt. 2004 und 2012 war er ebenfalls bei EURO-Finals im Einsatz. „Ein WM-Finale ist natürlich immer etwas Besonderes, ein drittes natürlich erst recht. Sechs Finals zusammen mit den EM-Turnieren - das liegt vor allem an meinem Alter“, witzelt er.
Klar ist für ihn, dass sein Abschied von der WM-Bühne bevorsteht: „Es wird wohl mein letztes WM-Finale sein, denn in vier Jahren in Katar werde ich voraussichtlich nicht mehr dabei sein.“