So habenab Sie e „Ostmoderne“noch nie
Italienischer Star-Fotograf setzt DDR-Baukunst in Szene
Chemnitztz ist langweilig und hässlich? Das findet der italienische Star-Fotograf Maurizio Camagna (55) gar nicht. Im Gegenteil! Mit Kamera und Kennerblick streift der Künstler immer wieder durch die Stadt, um die DDR-Baukunst im Bild zu verewigen.
SeitSeit 20152015 hathat sich derder Italie-Italiener der „Ostmoderne“verschrieben. Gut 800 Bilder sind bisher entstanden - in Dresden, Chemnitz, Zwickau, Plauen und Hohenstein-E. ebenso wie in Magdeburg und Rostock. „Ich will zeigen, was fast 30 Jahre nach dem Ende der DDR noch steht, was teilweise demoliert oder verfremdet wurde.“
Fotografieren kann Camagna nur im Winter. Er erklärt: „Ich will nicht, dass belaubte Bäume oder Menschen von der ursprünglichen Architektur ablenken.“Der Italiener hat mit seinen Arbeiten längst Kultstatus erlangt. Seine Motive zieren die Werbekampagnen von American Express. Camagnas Fotos des schwedischen Fußballstars Zlatan Ibrahimovic (36) sind legendär. Auch die „Ostmoderne“erregt Aufsehen.
Einige Bilder haben es ins „Wende-Museum“Museum in Los Angeles geschafft, die größte Sammlung von DDR-Erinnerungen. Besonders angetan haben es Maurizio Camagna in Chemnitz „der großartige Karl-MarxKopf, Haupt- und Busbahnhof, Eissporthalle und das Rawema-Haus.“
Staunend stand der Italiener in der Stadthalle: „Ein wundervolles Meisterstück mit Blick für jedes Detail“, findet der Fotograf. Er bittet inständig, das Gebäude nicht wie geplant umzubauen: „Das wäre ein katastrophaler Verlust für Kultur und Architektur.“bri