Kopfgeld! OB Mißbach jagt die „Palais-Pinkler“ von Zabeltitz

Von Eric Hofmann GROSSENHAIN - Diese Sauerei will sich das Großenhainer Rathaus nicht länger bieten lassen! Schmutzfinken pinkelten durch den Türschlitz in das Palais des Zabeltitzer Barockgartens. Außerdem verteilten sie Müll, demolierten Lampen, Mauern und Blumen. Nun bietet Oberbürgermeister Sven Mißbach (40) ein Kopfgeld von 150 Euro für den, der den entscheidenden Hinweis zu den Ferkeln gibt.

Tagsüber flanieren die Touristen, nachts randalieren die Rowdies: Seit Wochen kämpft die Stadt Großenhain gegen Vandalismus im Barockgarten Zabeltitz. Entdeckten Mitarbeiter des städtischen Bauhofs Anfang Juli illegale Feuerreste auf der Elisabeth-Insel und Müllberge verteilt über das Gelände, gab es diese Woche nun neue Ekelhaftigkeiten: Zielsicher hatte da einer durch den nur wenige Zentimeter breiten Schlitz zum Vorraum des Foyers gepinkelt. Außerdem warfen sie die Untersetzer der Blumenkübel in die Röder, rissen 14 Blumenköpfe ab und brachen Steine aus der Ufermauer.

Vom Park weg zieht sich ebenfalls eine Spur der Verwüstung: So wurde das Dach eines Haltestellenhäuschens, vermutlich per Böller, demoliert. „Mich ärgert es jedes Mal gewaltig, wenn öffentliches Eigentum mutwillig und vollkommen sinnlos verschmutzt oder gar zerstört wird, nur weil jemand Langeweile hat, eine lächerliche Mutprobe bestehen will oder in Bierlaune ist“, schimpft Stadtober

haupt Mißbach.

Normalerweise freut sich Großenhains Oberbürgermeister Sven Mißbach (40), wenn er das Palais besucht. Im Park rissen die Vandalen die Köpfe von den Laternen. Auch vor dem Park wurde kräftig randaliert.