Energie-Mamba einer für Dynamo?

Der überraschende Abgang von Pascal Testroet sorgt rund um Zweitligist Dynamo Dresden weiter für Diskussionsstoff. Eine der wichtigsten Fragen: Reicht die Offensivpower der Schwarz-Gelben oder wird der Verein noch einmal auf dem Transfermarkt tätig?

Fakt ist: Mit Lucas Röser und Moussa Koné hat die SGD nur zwei einigermaßen gestandene Zweitliga-Stürmer. Osman Atilgan (19) und Vasil Kusej (18) gelten zwar als große Talente, haben aber noch keine einzige Minute im deutschen Fußball-Unterhaus gespielt. Auch wenn Dynamo-Idol Hansi Kreische beiden eine große Zukunft zutraut: „Sie haben das Zeug dazu, man muss jetzt auch auf sie setzen.“

Viele Fans würden sich aber durchaus wünschen, dass in Sachen Offensivverstärkung noch etwas passiert. Einer der interessantesten Spieler auf dem Markt ist derzeit Streli Mamba von Drittliga-Aufsteiger Energie Cottbus. Der 24-Jährige würde perfekt ins schwarz-gelbe Anforderungsprofil und Spielsystem passen, ist sauschnell und hat sich zum Torjäger entwickelt. Allerdings müsste man einigermaßen tief in die Tasche greifen, weil Mamba beim FCE noch einen Vertrag bis 2019 hat. Zuletzt hieß es, er habe bereits einen Vorvertrag bei Zweitligist SC Paderborn unterschrieben. Paderborn wollte den Angreifer wohl auch sofort verpflichten, die kolportierte Ablöse von mehr als einer halben Million Euro schreckt die Westfalen aber ab.

Dynamo hätte nach dem Weggang von Testroet und der Verleihe von Peniel Mlapa (Venlo) finanziell freie Spitzen und ist mittlerweile wohl auch bereit, Geld in die Hand zu nehmen. Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz will Mamba natürlich unbedingt halten. „Wir werden ihn jetzt nicht abgeben, es sei denn, es kommt eine angemessene Summe auf den Tisch. Ich gehe davon aus, dass der Verein standhaft bleibt. Sollte der Verein etwas Unüberlegtes machen, dann muss man auch mit mir diskutieren“, stellte Wollitz gegenüber der Lausitzer Rundschau bereits klar. Er sagt aber auch: „Ich bin zwar nicht sein Berater, aber ich bin überzeugt, dass er eine bessere Perspektive besitzt als Paderborn. Ich glaube nicht, dass das der Verein ist, wo er sich noch großartig weiterentwickeln wird“, sagte Wollitz. Und fügte an: „Ich glaube, es kommen noch bessere Vereine auf ihn zu.“Einer davon könnte durchaus Dynamo sein. Dirk Löpelt

Der Cottbusser Streli Mamba im Spielam Mittwoch gegen Unterhaching. mit seinen starken Leistungen hat er das Interesse mehrerer Zweitligistengeweckt - auch von Dynamo? Dynamo ist nach dem Abgang von Pascal Testroet (r., hier im Training mit Dominik Wydra)auf der Suche nach einem neuen Stürmer.

Cottbus-Coach „Pele“Wollitz musste kurz vor Schluss auf die Tribüne und konnte dort zweimaljubeln.