Er erstickte seine eigene Tochter (3)
DRESDEN - Er soll seine Tochter (3) in seiner Wohnung in Gorbitz ermordet haben: Seit gestern ist Prozess gegen Dennis Z. (36) am Landgericht Dresden. Laut Anklage tötete er aus Rache. Denn seine Ehefrau Josephine (30) hatte sich von ihm getrennt. „Ich hoffe, dass der Schmerz dich für immer trifft“, schrieb er an seine Ex kurz nach der Tat.
Zum Prozessauftakt schwieg der Stahlbetonbauer. So hörten die Richter die Kindsmutter als Zeugin. „Ich hatte mich von ihm getrennt, weil er so eine Null-Bock-Einstellung hatte“, sagte Josephine. „Aber ich wollte, dass unsere Tochter mit einem Vater aufwächst. Sie hing sehr an ihrem Papa.“Deshalb stimmte die Verkäuferin zu, dass Dennis seine Tochter regelmäßig betreute. Wie an jenem JanuarWochenende.
„Er sollte die Kleine am Sonntag, 18 Uhr, zurückbringen.“Doch Dennis kam nicht. Zu diesem Zeitpunkt war das Mädchen laut Anklage schon tot. Wie sich später herausstellte, hatte er seine eigene Tochter grausam erstickt. Mit Wollhandschuhen an den Händen Mund und Nase zugehalten, bis sie sich nicht mehr rührte.
Kurz darauf saß der Kindsvater bei seiner eigenen Mutter ungerührt am Kaffeetisch. Ab 18.15 Uhr rief Josephine die Polizei, denn Dennis hatte sein Handy aus. „Halb eins nachts klingelte die Kripo und sagte, sie hätten meine Tochter tot in seiner Wohnung gefunden“, so die Mutter, die bis heute in psychologischer Betreuung ist.
Dennis Z. entdeckten die Fahnder später schlafend im Auto bei Nossen. Seine eigene Mutter (54) beteuerte dem Richter: „Er kam an dem Tag zu Besuch. Allein. Er war normal und freundlich wie immer. Er trank Kakao, aß Quarkkuchen und wir sahen gemeinsam RTL 2, bevor er wieder wegfuhr.“Urteil folgt. SEK/sts