Auf Zeitreise zu August dem Starken
DRESDEN - Ob Frauenkirche oder Zwinger - Dresdens wichtigste Sehenswürdigkeiten entstanden im 18. Jahrhundert. Auf einer virtuellen Kutschfahrt durchs barocke Dresden kann man bald so realistisch wie nie in das Leben zu Zeiten von August dem Starken eintauchen.
Jonas Rothe (31), mit seiner Firma TimeRide, macht die virtuelle Zeitreise möglich. In Köln ist die schon ein Riesenerfolg: Bis zu 10 000 Besucher begeben sich in der Rheinmetropole jeden Monat auf historische „Stadtrundfahrt“. Die Firma des gebürtigen Dresdners, mit Sitz in München, wurde für das Projekt sogar schon mit dem Bayerischen Gründerpreis ausgezeichnet.
Und wie funktioniert das? In einem von insgesamt drei Ausstellungsräumen steigen die Besucher in eine Kutsche, setzen sich eine Spezial-Brille - eine sogenannte „VR-Brille“- auf, inklusive Kopfhörern, und los geht’s. „Man spürt sogar ein leichtes Schaukeln“, so Rothe. Wie bei einer echten Kutschfahrt eben. Vorher schlüpfen die Besucher in barocke Kostüme. „Vom Prunkkleid bis zum Pagenkostüm ist alles dabei. Natürlich nur virtuell, mittels moderner Kamera-Technik.“
Anfang Dezember soll’s losgehen. Nicht irgendwo, sondern passenderweise im Taschenbergpalais - einst als Geschenk von König August dem Starken für seine Mätresse Constantia von Cosel erbaut. „Wir haben großes Glück gehabt, so eine Top-Location zu bekommen“, sagt Rothe. Die virtuelle Fahrt mit der Kutsche wird 15 Minuten dauern und soll um die 12 Euro kosten. tnl