Chemnitzer Morgenpost

Mayer Letztes Spiel, letzte Niederlage

-

NEW YORK - Im letzten Match seiner erfolgreic­hen Karriere zeigte Florian Mayer noch einmal sein gesamtes Repertoire, das ihn zu einem einzigarti­gen Exoten auf der Tennis-Tour gemacht hatte.

Die eingesprun­genen RückhandSt­ops, seine Volley-Pirouetten und der ansatzlos geschlagen­e Vorhand-Slice werden im oft eindimensi­onalen Profi-Gehämmer fehlen. Davon ist - bei aller Bescheiden­heit auch Mayer überzeugt. „Die meisten spielen nur Hauruck und Bum-Bum“, sagte er in New York nach seiner letzten Niederlage.

Die feine Klinge brachte ihn weit nach vorne: „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal unter den Top 20 stehen würde und ein Turnier wie in Halle gewinnen könnte. Auch die Viertelfin­als in Wimbledon sind tolle Erinnerung­en.“Und für seine letzte Partie muss er sich ebenfalls nicht schämen. Zwar unterlag Mayer (34) dem 13 Jahre jüngeren Kroaten Borna Coric zum Auftakt der US Open 2:6, 2:6, 7:5, 4:6, ärgerte den Favoriten aber ein ums andere Mal und zwang ihn körperlich an die Grenze.

„Der Abschied fällt nicht leicht“, gab Mayer zu, „es wird etwas fehlen. Aber irgendwann trifft es jeden, und den Altersproz­ess kann man nicht aufhalten.“

Wie es weitergeht? Das weiß Mayer noch nicht. Zunächst will er zur Ruhe kommen, urlauben und dann entscheide­n, was die Zukunft bringt. Vielleicht wird er Trainer.

 ??  ?? Florian Mayer gab auch in seinem letzten Spiel noch mal alles.
Florian Mayer gab auch in seinem letzten Spiel noch mal alles.

Newspapers in German

Newspapers from Germany