Chemnitzer Morgenpost

So plante Bergner den 9. Sieg

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BAUTZEN - CFC-Trainer David Bergner hatte nach dem 1:0 in Bautzen ein feines Gespür. Erst ließ er seine Spieler mit den fast 1000 mitgereist­en Anhängern feiern. Dann ging er einige Schritte Richtung Fans, applaudier­te, bedankte sich für die großartige Unterstütz­ung.

„Wir sind gern hierher gekommen. Es war ein hoch emotionale­s Spiel, aber alles ist im Rahmen geblieben“, sagte Bergner. Er selbst hatte mit einem entscheide­nden taktischen Schachzug den Grundstein zum neunten Sieg gelegt. Er beorderte erstmals in dieser Saison Ioannis Karsanidis in die Startelf. Der Ex-Bautzener Paul Milde blieb zunächst draußen. In der 77. Minute tauschte er die beiden miteinande­r aus. Milde bereitete wenig später mit seiner Flanke das Kopfballto­r von Dejan Bozic vor.

„Wir haben uns lange damit beschäftig­t, wer den gesperrten Dennis Grote ersetzen soll. Wir wussten um die Heimstärke der Bautzener und wollten etwas defensiver spielen. Deshalb war uns die Sicherheit auf der zentralen Position ein Stück weit wichtiger“, begründete Bergner die Entscheidu­ng pro Karsanidis: „Als der Gegner müde wurde, haben wir Paul mit seiner Schnelligk­eit gebracht.“ Milde war überglückl­ich. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Spielerisc­h können wir das sicher besser. Aber wir haben gewonnen. Das ist das Wichtigste, auch für unsere vielen Fans“, meinte der 23-Jährige. In den vergangene­n beiden Jahren bestritt er 49 Viertligas­piele für Bautzen. Das Mitleid mit dem Ex-Verein hielt sich in Grenzen. „Dass Spieler wechseln und dann auf die alten Kollegen treffen, ist im Fußball völlig normal. Das sind alles gute Jungs. Ich habe kurz mit ihnen gequatscht, aber mich nicht dafür entschuldi­gt, dass ich das 1:0 vorbereite­t habe“, verriet Milde. Olaf Morgenster­n

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