Liebe und Leid zwischen Sachsen und Böhmen
Mehr als eine gemeinsame Grenze: „Sachsen Böhmen 7000. Liebe, Leid und Luftschlösser“heißt die neue Sonderausstellung des Chemnitzer Archäologiemuseums smac. Sie gibt nie da gewesene Einblicke in die Beziehungsgeschichte beider Regionen. Ab heute bis Ende März 2019 werden mehr als 670 Exponate von 100 tschechischen und deutschen Leihgebern präsentiert.
„Wir konzentrieren uns auf Nähe, Konflikte und Versöhnung, Leid, Fluchtwege und Migration - Themen, die bis heute Aktualität besitzen“, erklärt Direktorin Dr. Sabine Wolfram (58). Eine Zeitlinie von Steinzeit bis Gegenwart untergliedert die Beziehungsgeschichte in neun Bereiche. Diese zeigen Schätze aus Archäologie und Kunstgeschichte. Stellvertretend für sieben Zeitabschnitte wird je ein Protagonist vorgestellt. „Die Geschichte der Herrscher spielt eine untergeordnete Rolle, sondern eher unbekannte Personen“, sagt Projekt-
leiterin Dr. Doreen Mölders (42).
Unter den Leihgaben befinden sich auch Überbleibsel von Privatpersonen. Größtes Exponat ist ein Skoda S 100 aus dem Jahr 1974. Der rote Oldie gehört einer Chemnitzerin, die noch heute damit unterwegs ist.
Im kommenden Jahr, von Mai bis September, wird die Sonderausstellung in der Nationalgalerie Prag gezeigt. In Chemnitz können sich Besucher des smac schon heute auf sächsisch-böhmische Spur begeben. Der Eintritt beträgt 4 (ermäßigt) sowie 7 Euro. tgr