Chemnitzer Morgenpost

Das war’s für Stanis Sein letzter Tag im

Vor dem Abgang bekam der Ex-Ministerpr­äsident

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Von Juliane Morgenroth DRESDEN - Ende einer Ära: Ex-Ministerpr­äsident Stanislaw Tillich (59, CDU) tritt von der politische­n Bühne ab. Gestern hatte er im Landtag seinen letzten Auftritt. Sein Vermächtni­s war ein - für seine Verhältnis­se - „flammender“Appell an die Abgeordnet­en für einen respektvol­len Umgang miteinande­r: „Wozu Verletzung­en führen könnten, hat man auf der Straße auch in Sachsen sehen können.“

Ein letztes Mal nahm Tillich auf seinem Platz in der letzten CDU-Reihe Platz, stand ein letztes Mal am Rednerpult: „Ich bin dankbar für die Zeit, die ich als Landtagsab­geordneter und in verschiede­nen Regierungs­ämtern in diesem Land den Menschen dienen durfte“, sagte er in der Debatte zur Zukunft der Braunkohle­reviere in Sachsen. Er dankte auch der Opposition für das kollegiale Miteinande­r.

Zugleich mahnte er bei allem Streit in der Sache zu einem zivilen und respektvol­len Umgang miteinande­r - das Parlament habe eine Vorbildfun­ktion. Dafür gab es viel Beifall und Standing Ovations von

CDU und SPD - und von den fraktionsl­osen Ex-AfD-Abgeordnet­en.

Bereits am Morgen der CDU-Fraktionss­itzung hatte er ein paar Worte an seine Noch-Kollegen gerichtet, sie in den politisch komplizier­ten Zeiten ermutigt. Dafür bekam er viel Beifall. „Macht es mir doch nicht schwerer, als es ist“, sagte er daraufhin nach Angaben von Teilnehmer­n. Am Mittwoch hatte Tillich sein Mandat zum 31. Oktober niedergele­gt

in - er war seit Oktober 2004 Landtagsab­geordneter. Im Dezember war er nach dem für die CDU desaströse­n Bundestags­wahl-Ergebnis vom Amt des Ministerpr­äsidenten zurückgetr­eten.

Dass er abgeschlos­sen hat, zeigte er gestern auch: Einen Auftritt vor den Kameras der Journalist­en lehnte er schlichtwe­g ab. Bis Ende des Jahres ist Tillich noch politisch aktiv - als Co-Vorsitzend­er der Kohlekommi­ssion. Was danach kommt, will

er nicht verraten.

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