Vorsicht vor Wild auf den Straßen!
DRESDEN - Herbstzeit - das ist auch wieder die Zeit der gehäuften Wildunfälle. In den vergangenen Wochen kam es in Sachsen schon zu Dutzenden Karambolagen mit Wildschwein, Reh & Co. Die Polizei rät deshalb: Runter vom Gas!
„Schon bei einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern vervielfacht sich das Aufprallgewicht von Wild deutlich - ein Wildschwein wirkt dann etwa wie ein 3,5 Tonnen schweres Nashorn“, weiß Polizeisprecher Andreas Loepki (39). Ein solcher Crash könne dann nicht nur für das Tier tödlich enden ...
Zum Herbstbeginn hat Sachsens Polizei deshalb notwendige Verhaltensregeln für Kraftfahrer ins Netz gestellt. Wichtigster Grundsatz: Kommt Wild in Sicht, dann sofort abblenden, kontrolliert bremsen und hupen. Loepki: „Die Geschwindigkeit von Fahrzeugen kann durch das Wild nicht eingeschätzt werden und grelles Scheinwerferlicht blendet die Tiere, macht sie orientierungslos.“
Sollte eine Kollision dennoch unvermeidbar sein, ist ein kontrollierter Aufprall besser als das unkontrollierte Ausweichen. Denn riskante Ausweichmanöver würden nicht selten an einem Baum oder im Gegenverkehr enden, so Loepki. Deshalb: Lenker festhalten, Notbremsung einleiten und stur geradeaus fahren! Danach Unfallstelle sichern, Polizei und Förster informieren.
Im vergangenen Jahr wurden in Sachsen übrigens 12 689 Wildunfälle bekannt. -bi.-