Auf dieser PferderennBahn laufen Schafe um die Wette
Mit einem internationalen Renntag beschließt die Leipziger PferderennScheibenholz bahn am Samstag die Saison. Doch den heißen Galoppern stehlen diesmal andere Tiere die Show: Schafe - die auch zum Rennen antreten.
Donnerstag ist Trainingstag. Doch Penny, Grace, Miss Piggy, Elizabeth und Mährry lassen es gemütlich angehen. Genüsslich rupfen die fünf Schöpse das frische Gras von der Rennbahn, pinkeln ungeniert vor die Startlinie und mustern hin und wieder die Umstehenden.
Die fünf Blufaced Leicester Schafe gehören Henry Seifert (48), der bei Grimma die aus England stammenden Edelschafe züchtet. Auf der Insel gehören Schafrennen längst zum Familien-Programm bei Pferderennen. Geht es nach den Betreibern der Leipziger Rennbahn, soll das auch hier eine Tradition werden.
Auf 100 Metern werden die fünf Wolltiere ihre Sprintstärke unter Beweis stellen. „Theoretisch schaffen sie das in unter zehn Sekunden, doch es kann schon mal bis zu einer Dreiviertelminute dauern, wenn sie sich ablenken lassen“, sagt Schäfer Henry. Auf den Sieger wartet im Ziel ein Eimer Mais-Hafer-Prämie. Damit die Zuschauer die Tiere unterscheiden können, tragen alle eine andersfarbige Schleife.
Favoritin ist Penny, das Schwarze unter den Schafen. Wenn sie nicht wieder abgelenkt wird, so wie am Donnerstag. Nach einem Drittel der 50 Meter langen Trainingsstrecke standen der in Führung liegenden Sprinterin einige leckere Grashalme im Weg - Vollbremsung! Die smarte Grace nutzte das knallhart aus und trabte nach 18,54 Sekunden als Erste ins Ziel.
Gewettet werden darf auf die Schafe übrigens nicht. „Das ist in Deutschland verboten“, sagt Schäfer Henry. Start ist am Samstag um 10.30 Uhr. -bi.-