Erst Musik, nun Verbote Auer bacher Saufkumpanen droht jetzt teures Bußgeld
AUERBACH/V. - Hast du Töne? Die Stadtverwaltung wollte Trinkern auf dem Neumarkt mit klassischer Musik den Marsch blasen. Doch die pfiffen auf die Beschallung. Das Ende vom Lied: ein schnödes Alkoholverbot.
Der Auerbacher Stadtrat hat das Alkoholverbot für den Neumarkt am Montag beschlossen. Wer sich nicht dran hält, muss ab dem 1. Mai 2019 tief in die Tasche greifen - bis zu 1 000 Euro kann ein Drink dann kosten. Grund: „Im Sommer gab es wieder eine intensive ‚Trinkerszene‘ auf dem Neumarkt“, heißt es aus dem Rathaus. Durch das gute Wetter sei täglich getrunken, dadurch Passanten belästigt, Scherben und Müll liegen gelassen worden. „Das gesamte Geschehen hat massiv negativen Einfluss auf das Zusammenleben in der Innenstadt, den Tourismus und die Einkaufskultur“, heißt es weiter. Anfangs wurden die Störenfriede mit klassischer Musik beschallt. Offiziell klingt es bei CDU-Fraktions-Chef Joachim Otto (58) so: „Die Stadtverwaltung wollte mit der Beschallung das Wohlbefinden des öffentlichen Raumes verbessern.“Doch es änderte sich nichts - die Klassik konnte den Platz nicht „säubern“.
CDU-Mann Otto befürwortet das Alkoholverbot, betont aber: „Das ist nur Teil eines Komplexes zu Ordnung und Sicherheit. Man sollte auch ins Gespräch kommen.“Die Musik ist wieder im Keller verschwunden. Fazit von Otto: „Diese Endlos-Arien haben für niemanden zum Wohlbefinden beigetragen.“cane