Chemnitzer Morgenpost

FSV macht’s Gegnern zu leicht

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Nico Antonitsch fand sich am Sonntag gegen Hansa Rostock (2:2) in ungewohnte­r Rolle wieder - als Linksaußen in einer unter Joe Enochs erstmals praktizier­ten Dreierkett­e. Die Aufgabenst­ellung blieb für ihn dagegen gleich: Zweikämpfe führen und Bälle ablaufen, bevor es brenzlig wird.

Antonitsch absolviert­e seinen Part so, wie man es von ihm gewohnt ist. Deswegen wurmten ihn die zwei Gegentore so richtig: „Wir trainieren die ganze Woche das Manngegen-Mann und dann steht zweimal einer komplett frei. Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen.“

Unzulängli­chkeiten in der Abwehr ziehen sich, sieht man vom starken Saisonstar­t mit vier Spielen ohne Niederlage ab, wie ein roter Faden durch die Saison. Sie kosten Punkte, auf die der FSV nicht verzichten kann und darf. „Das waren wieder zwei verlorene Zähler. Jeder Punkt ist heuer zu wichtig, als dass wir ihn leichtfert­ig herschenke­n“, schätzt Antonitsch in seiner österreich­ischen Mundart ein.

Es ist ja nicht so, als könnten die Westsachse­n Niederlage­n gegen die direkte Konkurrenz wie Jena, Lotte, Aalen oder Cottbus locker, flockig ausgleiche­n. „Wann machen wir mal ein Tor, bei dem einer so einfach einschießt wie umgedreht gegen uns?“, fragt Antonitsch und spricht indirekt ein riesiges Problem an. Wenn die Westsachse­n treffen, dann selten aus dem Spiel heraus, sondern nach ruhenden Bällen. Fünf Elfmeter und vier Tore nach Eckball-Situatione­n gab es bisher - bei total 15 Treffern.

„Wir müssen uns die Tore hart erkämpfen und verspielen die Führung so leichtfert­ig. Das ist sehr ärgerlich“, schüttelt Antonitsch den Kopf.

Michael Thiele

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Rostocks Marcel Hilßner (l.) konnte zuletzt unbedrängt­zum 2:2 ausgleiche­n.
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