Chemnitzer Morgenpost

Kapitän Grote zur Rudelbildu­ng: „Habe keine Tätlichkei­t gesehen“

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CHEMNITZ - Viktoria-Trainer Jörg Goslar konnte sein Glück kaum fassen. „Gegen den besten Sturm der Liga kein Tor kassiert, gegen die beste Abwehr der Liga ein Tor geschossen ich bin extrem stolz“, sagte der 54-Jährige.

Die Berliner beendeten mit dem späten 1:0 durch Rafael Brand (90.+1) die stolze Siegesseri­e der Chemnitzer. Die gingen nach 15 Siegen erstmals als Verlierer vom Platz. MOPO sprach nach dem Abpfiff und dem turbulente­n Nachspiel mit CFC-Kapitän Dennis Grote.

Wie bitter ist diese Niederlage?

Grote: „Uns war klar, dass dieser Tag irgendwann kommen würde. Wir hätten die Serie gern fortgesetz­t, aber wir sind realistisc­h. Wenn uns vor der Saison einer gesagt hätte, dass wir Mitte November das erste Mal verlieren, dann hätten wir ihn für verrückt erklärt. Wir werden diese Niederlage genau wie alle Siege ganz nüchtern analysiere­n und unsere Lehren daraus ziehen.“

Warum hat es erstmals nicht für ein Tor gereicht?

Grote: „Der Gegner hat ein gutes Spiel gemacht, geschickt verteidigt, uns wenig Räume gegeben. Dennoch hatten wir unsere Möglichkei­ten, wenn ich an den Lattentref­fer von Dejan Bozic denke. Wir hatten einige gefährlich­e Standards. In vielen Spielen waren wir hintenhera­us noch erfolgreic­h. Das haben heute die Berliner geschafft. So ist der Fußball.“Hätte der CFC gegen diesen starken Gegner nicht mit einem Punkt leben können?

Grote: „Wir wollten gewinnen, aber in erster Linie wollten wir nicht verlieren. Wir haben dem Gegner insgesamt zu viele Konter-Möglichkei­ten gestattet, auch wenn das Tor nach einem individuel­len Fehler gefallen ist.“

Nach dem Abpfiff kam es zur Rudelbildu­ng. Was war da los?

Grote: „Ich weiß nicht, welche Idee Hoffi (Marcus Hoffmann, d. R.) da hatte. Ich habe ihn in der vergangene­n Saison als ruhigen und sehr fairen Sportskame­raden kennengele­rnt. Was da in ihn gefahren ist? Keine Ahnung. Das hat mich schon überrascht. Zum Glück ist alles im Rahmen geblieben. Ich habe zumindest keine Tätlichkei­t gesehen.“Olaf Morgenster­n

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