Stahl-Firma zahlt versehentlich 30 000 Euro Monatslohn extra
Wenn seine tiefe, warme Stimme erklingt, hängt Elsa wie hypnotisiert an den Lippen ihres Freundes. Sie liebt es einfach, wenn er ihr vorliest. Besonders gern hört sie ihm zu, wenn er ihr ein paar Kostproben aus seinen neuesten erotischen Stoffen präsentiert, mit denen er seit wenigen Monaten sein Geld verdient. Die Geschichten sind so intensiv und wortreich beschrieben, dass sie sofort eine Gänsehaut bekommt. Vor allem, weil sie ganz genau weiß, woher die Inspirationen des Autors kommen.
CHARLEROI - Über diesen Gehaltsscheck haben sich die Mitarbeiter eines belgischen Stahlwerks sicherlich riesig gefreut. Denn aus Versehen hatte das Unternehmen seinen 230 Mitarbeitern diesen Monat jeweils rund 30 000 Euro zu viel überwiesen.
Doch die Freude währte nicht lang. Denn bei den Zahlungen handelte es sich um falsch zugewiesene Prämien, berichteten belgische Medien. Die Firma Thy-Marcinelle in Charleroi wolle das Geld - insgesamt rund sieben Millionen Euro - spätestens heute zurückfordern. „Ich weiß, dass diese Summe nicht uns gehört und deshalb habe ich sie nicht angerührt“, erklärte ein Mitarbeiter einem lokalen Sender.
„Doch einige meiner Kollegen waren weniger vorsichtig. Ich weiß von einem, der sogar zum Spielen im Casino war.“Die Rechtslage in Belgien ist aber eindeutig: Wer zu Unrecht Geld bekommt, ist verpflichtet, es sofort zurückzuerstatten.