AfD schasst Jugend-Chef
DRESDEN - Wieder ein Rassismus-Skandal: Der Landes-Chef der „Jungen Alternative“(JA), Matthias Scholz (28), ist von allen Ämtern zurückgetreten. Gegen den Chef der AfD-Jugend läuft ein Verfahren vor dem Schiedsgericht der JA.
Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Verweis auf Scholz und einen JA-Sprecher. Zudem werde ein Parteiordnungsverfahren im AfD-Kreisverband Dresden angestrengt. Hintergrund soll eine eskalierte Kneipentour durch Dresden im August gewesen sein.
In einer Bar soll Scholz einen Gast als „Bimbo“beschimpft und mit einem Freund „Sieg“und „Heil“skandiert haben. Scholz ist demnach bereits Ende September zurückgetreten. Er wolle sich zu den Anschuldigungen nicht äußern. Bekannt wurde Scholz, weil er die Veranstaltung im Januar 2017 im Ballhaus Watzke in Dresden organisiert hatte. Dort hatte Björn Höcke (46) die „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“gefordert und für bundesweite Kritik gesorgt. Zudem war er laut Medienberichten Mitarbeiter des ultrarechten Dresdner AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier (56).
Möglicher Zusammenhang: Derzeit sorgt die im Raum stehende Beobachtung durch den Verfassungsschutz für Unruhe in AfD-Kreisen. Der Fall Scholz liegt bei der „Arbeitsgruppe Verfassungsschutz“der Bundes-AfD. Sachsens AfDChef Jörg Urban (54) rechnet indes damit, dass die Beobachtung kommt (MOPO berichtete).