Charaktertest bestanden
Co-Trainer Hutchinson lobt Ziegenhagen & Co. nach Halbzeit-Coup
Kaum ein Gegner hat die Niners bisher stärker gefordert und näher an den Rand einer Niederlage gebracht als die Hamburg Towers. Der Play-off-Favorit war über drei Viertel eine echt harte Nuss, die der Spitzenreiter nach klarem 36:47-Halbzeitrückstand letztlich doch mit 90:79 knacken konnte.
„In der ersten Hälfte ist Hamburg heiß gelaufen. Da war gefühlt jeder Dreier drin“, zollt Niners-Co-Trainer Steven Hutchinson dem Gegner Respekt. Gleich- zeitig lag bei den Gastgebern einiges im Argen: „Wir haben zu viel individuell agiert und wenige Assists erzielt.“Ist es deswegen in der Kabine lauter geworden? „Nein! Wir haben die Dinge angesprochen und klargemacht, dass wir nach der Pause zum Team-Basketball zurückkommen müssen“, gewährt Hutchinson Einblicke in die Halbzeit-Ansprache.
Die Ansage hat ihre Wirkung nicht verfehlt! Im zweiten Durchgang legten die Niners ein 54:32 hin und bogen die Partie in einen letztlich deutlichen Heimsieg um. „Erstmals sind wir zur Halbzeit mit so einem Rückstand konfrontiert gewesen. Es war interessant zu sehen, wie die Mannschaft darauf reagieren würde“, wertet Hutchinson das Spitzenspiel als erfolgreichen Charaktertest: „So etwas lässt sich im Training nicht simulieren. Deswegen ist das Comeback nicht zu unterschätzen.“
Maßgeblichen Anteil daran hatte Ivan Elliott (25 Punkte), der neben Malte Ziegenhagen (17) die meisten Körbe einsammelte. „Er bestätigt damit seinen aufsteigenden Trend. Gut zu wissen, dass wir mehrere Spieler besitzen, die zweistellig und auch über die 20 punkten können“, lobt Hutchinson. Michael Thiele