Chemnitzer Morgenpost

Was Taxifahren kosten soll

Jeder gefahrene Kilometer zehn Cent teurer

- Von Mandy Schneider

Taxifahren in Chemnitz wird teurer. Ob mit dem Mindestloh­n ab 2019 auch das Angebot an Taxis wächst, ist noch unklar. Vor allem nachts fehlt es an Fahrern.

Ab Februar soll der Preis für eine Taxifahrt pro Kilometer um zehn Cent auf 2,10 Euro tagsüber und 2,30 Euro nachts steigen. Wartezeite­n sollen 25 statt 24 Euro pro Stunde kosten. Über den Antrag der Chemnitzer Taxigenoss­enschaft, die einen Pool von 165 Fahrzeugen vermittelt, wird der Stadtrat im November abstimmen. Zuletzt wurde 2015 an der Preisschra­ube gedreht.

„Im neuen Jahr steigt der Mindestloh­n auf 9,19 Euro. Die Kraftstoff­preise klettern auch immer weiter“, begründet Wolfgang Oertel (51), Vorstand der Taxigenoss­enschaft, die Preiserhöh­ung. Ob mehr Geld auch mehr Personal bringt? „Die Bereitscha­ft, am Wochenende oder nachts zu arbeiten, ist deutlich zurückgega­ngen. Vielen Taxiuntern­ehmen fehlen Fahrer, sodass nicht immer alle Fahrzeuge besetzt werden können und es zu Wartezeite­n kommen kann, die es so vor drei oder fünf Jahren noch nicht gab“, so Oertel.

Das spüren Chemnitzer vor allem nachts. „Am Wochenende zwischen 2 und 5 Uhr ein Taxi zu bekommen ist schier aussichtsl­os“, weiß Fuchsbau-Betreiber Karsten Kluge (45). „Die Gäste wollen sicher nach Hause kommen und würden das auch gern bezahlen. Wer die Innenstadt beleben will, muss auch daran denken, sonst nützt die schönste Kneipenmei­le nichts.“

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Die Taxometer in Chemnitz laufen demnächst schneller. Fuchsbau-Betreiber Karsten Kluge (45) ärgert sich, dass seine Gäste nachts nur schwer ein Taxi bekommen.

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