Kein verkaufsoffener Sonntag für das „Glück Auf Center“
Auch die äußeren Stadtteile haben das Nachsehen
ZWICKAU - Die einen dürfen, die anderen nicht: An den beiden verkaufsoffenen Sonntagen (9. und 23. Dezember) dürfen nur Geschäfte im Bereich der Innenstadt öffnen. So will es die Kommunalaufsicht. OB Dr. Pia Findeiß (62, SPD) scheut den Konfrontationskurs.
„Aufgrund der Rechtsprechung macht es so kurz vor dem Advent keinen Sinn, sich den deutlichen Hinweisen des Landratsamtes zu verschließen“, sagt sie. Wie die Aufsicht mitteilte, bestehe kein Zusammenhang zwischen Weihnachtsmarkt, der als Grund für die Sonderöffnung angegeben wurde, und den äußeren Stadtteilen. Nach 2016 und 2017 müssen die Geschäfte im Stadtteil Schedewitz und der Äußeren Schneeberger Straße daher erstmals geschlossen bleiben.
„Wir sind nicht glücklich darüber, stehen, was das angeht, im Vergleich zu anderen Städten deutlich schlechter da“, ärgert sich Manfred Froch (57), Filialleiter im Möbelhaus Porta. Die strengere Beurteilung hänge mit anderen Gerichtsverfahren zusammen, heißt es vonseiten der Stadt. Stadträtin Constance Arndt (41, BfZ/Grüne) fehlt die klare Linie: „Andere Geschäfte, beispiels- weise ein großes Möbelhaus in Siebenlehn, dürfen öffnen.“
Gegner der verkaufsoffenen Sonntage wie Linken-Stadtrat Bernd Rudolph (56) halten das „Nein“der Kommunalaufsicht für richtig: „Wenn der Weihnachtsmarkt als Anlass für Sonderöffnungszeiten genannt wird, dann dürfen diese auch nur dort gelten.“tgr