Hertha Thema auf den Tisch!
AUE - Wenn der FC Erzgebirge heute (14.30 Uhr/Amateurstadion) bei Bundesligist Hertha BSC testet, wird eine Person ganz besonders im Brennpunkt stehen: Maximilian Pronichev.
Er wurde im Juli von Berlin nach Aue ausgeliehen, sieht aber bei den „Veilchen“überhaupt keinen Stich. Daher stehen die Zeichen ganz klar auf Trennung.
Hertha-Manager Michael Preetz machte sich vor einem Monat Luft, kritisierte Aue dafür, dass Pronichev keine Spielpraxis sammeln kann. Er drohte, den Spieler im Winter zurückzuholen.
Sollte er seine Drohung wahrmachen, wird keinem FCE-Verantwortlichen ein kalter Schauer den Rücken hinunter laufen. Denn Pronichev machte nie den Eindruck, als wolle er sich im Erzgebirge durchsetzen. In den Testspielen konnte der 21-jährige Russe nicht überzeugen, bekam daher auch nie eine Chance in der Liga, obwohl der Sturm aktuell nicht das Prunkstück des FCE ist. Das sollte Preetz zu denken geben.
FCE-Trainer Daniel Meyer ahnt, dass die Personalie heute nach dem Spiel angesprochen wird. Er geht damit gelassen um. „Ich habe im Juli mit Preetz gesprochen. Der Wechsel hatte zu dem Zeitpunkt Sinn gemacht. Ich habe aber auch gewarnt, dass wir personell noch nicht fertig sind und noch nachverpflichten wollen, damit die Chancen Pronichevs schwinden werden. Wir haben dann noch Florian Krüger und Pascal Testroet geholt, die Konkurrenzsituation wurde somit größer als zu dem Zeitpunkt, als Pronichev zu uns gekommen war“, so der Coach.
Meyer ist verwundert über die Aussagen von Preetz: „Wir hatten ganz klar gesagt, wir reden im Winter nochmal. Dass sie nicht zufrieden sind, ist normal, die Bewertung von ihrer Seite verständlich. Aber ich habe in persönlichen Gesprächen mit Spieler, Berater und Michael Preetz vorgewarnt, dass das Transferfenster noch offen ist.“
Und dann ist eben auch noch Pronichev selbst, der nicht den 100-prozentigen Willen an den Tag legt, es dem Trainer zu zeigen. Es wird heute also interessant - nicht nur auf dem Rasen. Thomas Nahrendorf