Chemnitzer Morgenpost

Darum rüttelt Merz am Grundrecht auf Asyl

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- e ne e e er mp rung, die Friedrich Merz mit seinen Worten zum Asyl-Grundrecht ausgelöst hat. Nun betont er, ihm gehe es um eine Debatte über eine europäisch­e Lösung. Ob das die Aufregung abklingen lässt?

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Ex-Unionsfrak­tions-Chef Friedrich Merz (62) hat sich nach breiter Kritik an seinem Vorstoß für eine Debatte über das Grundrecht auf Asyl bemüht, die Empörung zu dämpfen. „Ich stelle das Grundrecht auf Asyl selbstvers­tändlich nicht infrage, weil wir Politik aus christlich­er Verantwort­ung und vor dem Hintergrun­d der deutschen Geschichte machen“, so Merz. „Für mich steht aber fest, dass wir die Themen Einwanderu­ng, Migration und Asyl nur in einem europäisch­en Kontext lösen können.“Er kenne kaum jemanden, der das ernsthaft bezweifele.

Angesichts einer Anerkennun­gsquote bei den Asylanträg­en „von deutlich unter zehn Prozent ist es erforderli­ch, dass wir uns mit der Frage beschäftig­en, wie das Grundrecht auf Asyl und ein europäisch­er Lösungsans­atz gemeinsam wirken können“, betonte Merz. Diese Debatte müsse „in aller Ruhe und Sachlichke­it von der CDU geführt werden“.

Merz hatte bei der dritten CDU-RegioKandi­datenvorst­ellung

nz zur in Thüringen gesagt, Deutschlan­d sei das einzige Land der Welt, das ein Individual­recht auf Asyl in der Verfassung stehen habe. Er sei seit Langem der Meinung, dass offen darüber geredet werden müsse, ob dieses Asylgrundr­echt „in dieser Form fortbesteh­en“könne, wenn eine europäisch­e Einwanderu­ngsund Flüchtling­spolitik

ernsthaft gewollt sei. Seine Rivalen im Kampf um die Nachfolge von Parteichef­in Angela Merkel (64), Generalsek­retärin Annegret Kramp-Karrenbaue­r (56) und Gesundheit­sminister Jens Spahn (38), grenzten sich von Merz ab. „Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte ist vor dem Hintergrun­d zweier Weltkriege, von großem Leid und Vertreibun­gen eine große Errungensc­haft unseres Grundgeset­zes“, so Spahn.

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Friedrich Merz (62)forderte auf der Regionalko­nferenz in Thüringen eine Debatte über dasdeutsch­e AsylRecht - und löste damit eine Welleder Kritik aus.

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