Bauern bekommen leichter Dürrehilfe
DRESDEN - Der Kampf der sächsischen Bauern für eine gerechtere Dürrehilfe hat sich gelohnt. Bund und Land kippten jetzt eine Hürde, die vielen Agrarbetrieben mit Viehwirtschaft die Teilhabe am Hilfspaket unmöglich machte.
Landwirte, die wegen der Dürre Tiere notverkaufen mussten, weil sie nicht ausreichend Futter ernteten, konnten ihre Ernteausfälle bislang kaum mit Hilfsgeldern kompensieren. Denn der Verkaufserlös wurde als Geldzufluss angerechnet, sodass diese Bauern nicht mehr als notleidend galten. Die Erlöse aus der Tierproduktion würden nun nicht mehr angerechnet, gab Sachsens Agrarministerium jetzt bekannt. Auch die Einnahmen aus dem Milch verkauf fallen fortan aus der DürrehilfeRechnung heraus.
„Dieser fachliche Unsinn ist auf Drängen unseres Landesverbandes hin korrigiert worden“, sagte Manfred Uhlemann (61), Hauptgeschäftsführer des Sächsischen Bauernverbandes, gestern. Für viele dürregeschädigte Betriebe in Sachsen sei das bislang ein K.o.Kriterium gewesen.
Laut Ministerium reichten bis gestern 170 Landwirte und Agrarbetriebe Anträge auf Dürrehilfe ein. Zusammen beklagen sie Ertragsausfälle von rund 43,3 Millionen Euro und möchten deshalb knapp 19,6 Millionen Euro staatliche Hilfe erhalten.
Bislang wurden 21 Anträge über insgesamt 1,48 Millionen Euro bewilligt. Die Antragsfrist wurde übrigens noch einmal verlängert bis zum 10. Dezember. -bi.-