Was Teschah in der Todes-WohnunT von Struppen?
Von Eric Hofmann
STRUPPEN - Was hatte Frank N. (27) nur in seiner Wohnung vor? Nach dem SEK-Einsatz konnte er nur noch tot in seinem Bett geborgen werden. Um ihn herum Chemikalien und Waffen - doch offenbar hatte der ehemalige Tanzlehrer nicht vor, seine Wohnung in Struppen (Sächsische Schweiz) zu sprengen.
Als die Rettungskräfte eintrafen, konnten sie erst mal nicht helfen: In der gesamten Wohnung des Mannes hatte sich giftiges Kohlenmonoxid ausgebreitet. Doch direkt in Griffweite entdeckten die Helfer mehrere Waffen, so rückte das SEK an (MOPO berichtete). Nach Untersuchung kam gestern jedoch heraus, dass es sich um Luftdruckund Schreckschuss-Waffen sowie eine Armbrust handelte.
Doch Frank N. hatte in seiner Wohnung auch mehrere Gasflaschen und Chemikalien deponiert. „Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass er nicht vorhatte, Explosion oder Brand herbeizuführen“, sagt Polizeisprecher Thomas Geithner (44). Dafür hatte er aber die Chemikalien so gemischt, dass es zum Ausstoß des Giftgases kam. Die Polizei vermutet Suizid.
Frank N. arbeitete noch bis Sommer als Tanzlehrer in Pirna, liebäugelte danach mit einem Informatikstudium. Bekannte berichten, er hätte in letzter Zeit Beziehungsprobleme gehabt, die Ermittlungen dauern an.
Ein Gleisbaubagger stürzte gestern im Ketzerbachtal eine Böschung hinab, überschlug sich mehrfach und landete auf dem Dach. Den beiden Insassen gelang es, sich nach dem Absturz selbst aus dem 17 Tonnen schweren Baufahrzeug zu befreien.
Der außergewöhnliche Unfall ereignete sich gegen Mittag an einer Bahnstrecke bei Wahnitz (zwischen Lommatzsch und Nossen). Noch ist unklar, wieso der Zweiwegebagger von den Gleisen abgekommen war, teilte ein Sprecher der Polizei gestern mit. Ein technischer Defekt könne nicht ausgeschlossen werden.
Die Polizei und die Gewerbeaufsicht ermitteln gegenwärtig zur Unfallursache. Die beiden Baggerfahrer hatten Glück im Unglück - sie überlebten den Bagger-Abstur aus etwa 15 Meter Höeihe, konnten aus gener Kraft aus der tonnenschweren Baumaschine krabbeln. Der Bagger musste mit einem Kran geborgen werden. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in den Abend an.
tn