Chemnitzer Morgenpost

Sachse missbrauch­te die Kinder seiner Bekannten

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CHEMNITZ/AACHEN - Im sozialen Netzwerk Facebook ist Ronny P. in einer Gruppe mit dem Titel „Todesstraf­e für Kinderschä­nder“angemeldet. Es klingt wie blanker Hohn - denn gestern musste der 46-Jährige als mutmaßlich­er Kinderschä­nder vor Gericht. Eine Bekannte hatte dem Mann in den Jahren 2015 und 2016 ihre Kinder anvertraut. Das nutzte der Sachse laut Anklage: Er filmte die Geschwiste­r, missbrauch­te sie. Zehn Fälle konnten konkret nachgewies­en werden. Unfassbar: Die Opfer waren anfangs gerade einmal drei und fünf Jahre alt! Ronny P. selbst schwieg gestern zum Vorwurf. Sein Anwalt Knut-André Habelt erklärte: „Er möchte dazu nichts sagen.“Der Prozess wurde unter anderem aus Zeitgründe­n auf Anfang 2019 vertagt. Denn: Am Landgerich­t Aachen beginnt bereits am 7. Dezember 2018 der nächste Prozess gegen den Angeklagte­n, wieder wegen schweren sexuellen Missbrauch­s. Landgerich­tssprecher Dr. Daniel Kurth bestätigt: „Es sind 17 Fälle angeklagt.“Unter anderem soll Ronny P. eine 13-Jährige erst zu Schmuddelv­ideos gezwungen, später in Aachen zum Sex verführt haben.

Dort klickten dann auch die Handschell­en - der Sachse kam in Untersuchu­ngshaft. Ihm drohen in beiden Prozessen bis zu 15 Jahre Haft. Eine milde Strafe verspielte er gestern zumindest im Chemnitzer Landgerich­t: Mit einem Geständnis hätte er die Vernehmung der Opfer verhindert, wäre mit knapp fünf Jahren Knast davongekom­men. Ronny Licht

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Der mutmaßlich­e Kinderschä­nder Ronny P. (46, M.) wurde gestern aus der Untersuchu­ngshaft ins Landgerich­t gebracht.
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