Schneechaos im Erzgebirge

SCHLETTAU - Nichts ging mehr im Erzgebirge: Querstehende und rutschende Laster sowie Busse lösten am Abend ein Verkehrschaos aus.

Auf der verschneiten B 101 zwischen Schlettau und Scheibenberg ging nichts mehr. In Gefahr geriet ein voll besetzter Reisebus. Er drohte eine Böschung hinabzurutschen. Die Feuerwehr Schlettau sicherte den Bus mit einem Traktor. Die Reisegäste kamen mit dem Schrecken davon und in einem Hotel unter.

Auf der B 95 zwischen Annaberg-B. und Bärenstein blieb sogar der Winterdienst im Stau stecken. Einen rutschenden Reisebus sicherte die Feuerwehr auch in Neuhaus.

Die Polizei meldete mehrere Unfälle auf glatten Straßen. Zwischen Rochlitz und Narsdorf schleuderte ein VW-Fahrer (19) am Morgen gegen ein Taxi und überschlug sich. Der VW-Fahrer, ein Mitfahrer (20), Taxifahrer (58) und Passagier (48) kamen schwer verletzt ins Krankenhaus. Schaden: rund 18 000 Euro. Die B 175 war drei Stunden gesperrt.

Zwischen Elterlein und Hermannsdorf rutschte ein Hyundai-Fahrer (36) am Abend gegen eine Grundstücksschranke (leicht verletzt, 5 000 Euro Schaden). Gegen einen Baum schleuderte nachmittags eine VW-Fahrerin (21) in der Breitenbrunner Straße in Crandorf. Die Frau erlitt leichte Verletzungen. Der Schaden beträgt etwa 6 000 Euro. Heute werden die Straßen noch glatter. Der Wetterdienst meldet Schneefälle bis zum Mittag. Danach wird es richtig kalt in ganz Sachsen. bri

Mit der Schneefräse unterwegs: Mario Groth vom Oberwiesenthaler Gasthof „Neues Haus“kämpfte mit der weißen Pracht. Heftige Schneefälle verwandelten das Erzgebirge in ein weißes Wintermärchen.

Auf den glatten Straßen bildeten sich kilometerlange Staus - hier bei Scheibenberg.

Gefährliche Glätte: Dieser voll besetzte Reisebus drohte, an einer Böschung abzurutschen.