Die Neuzugänge schlagen doch ein!
AUE - Eigentlich hatte FCE-Präsident Helge Leonhardt keine Zeit zum Reden, als die MOPO ihn telefonisch erreichte. Der Zahnarzt rief nämlich. Aber den ließ er kurz warten, denn er wollte noch dringend etwas loswerden. Es ging um die Sommer-Neuzugänge.
Zehn waren es an der Zahl. Viele rümpften die Nase. Zu viel Quantität, zu wenig Qualität. Ein Fakt, den der Boss jetzt nicht mehr stehen lassen will. „Unsere Achse heißt seit Wochen Martin Männel - Steve Breitkreuz - Jan Hochscheidt - Pascal Testroet. Das sind schon mal drei Neue. Was viele vergessen: Breitkreuz und Hochscheidt sind Neuzugänge. Sie waren zwar beide schon einmal in Aue, aber es sind Neuzugänge. Keine wie Martin, die schon zehn Jahre da sind“, erklärt der 60-Jährige. „Steve, Paco und Jan sind absolute Leistungsträger. Das hat die Partie in Fürth mehr als eindrucksvoll bewiesen. Und nicht nur da, die drei passen absolut ins Team.“
„Dazu kommen noch Florian Krüger, Emmanuel Iyoha und Robert Herrmann, der jetzt so langsam den Durchbruch zu schaffen scheint. Daher kann kaum noch von zu wenig Qualität und schon gar nicht von Fehleinkäufen die Rede sein. Vier spielen immer, Herrmann und Iyoha sind ganz nah dran.“Sechs von zehn Neuzugängen im Sommer spielen also mittlerweile eine gute Rolle beim FCE. „Das ist, denke ich, keine schlechte Quote“, so Leonhardt. Dazu kommt: Testroet (6 Tore), Hochscheidt (3), Iyoha (2), Krüger und Herrmann (je 1) haben 13 der bisherigen 20 Treffer erzielt - und alle trafen beim 5:0 in Fürth je einmal.
Den Durchbruch traut Leonhardt auch Tom Baumgart, Luke Hemmerich und Filip Kusic zu. „Das sind alles junge Leute. Sie werden ihren Weg gehen und noch ganz wichtig für uns werden. Ich glaube an sie.“Der einzige Neuzugang, der gar nicht zum Zuge kommt, ist Maximilian Pronichev. Deshalb wird seine Leihe wohl auch beendet werden. Die Hertha holt ihn zurück. Aber das kann Aue verschmerzen, so wie Boss Leonhardt den Zahnarztbesuch. Thomas Nahrendorf