hält Alpen im Griff
Flüge fallen aus, Züge und Autos können nicht fahren. Im Süden sieht man Weiß - und das wird erst einmal so bleiben. Der Ausnahmezustand im Alpenraum hält an. Nun schaltet sich die Bundesregierung angesichts des Extremwinters ein.
FESTGEFAHRENER VERKEHR: An den Flughäfen München und Frankfurt wurden jeweils rund hundert Flüge gestrichen. Auch der Bahnverkehr blieb auf vielen Strecken Bayerns unterbrochen. Auf der Autobahn A 8 ging zeitweise nichts mehr. In Österreich holte das Bundesheer eine große Schülergruppe
s dem Ruhrgebiet mit wei Hubschraubern von ner Alm.
HELFER UNTER HOCHRUCK: In fünf bayerischen ndkreisen gilt mittlerweile der Katastrophenfall. Bundeswehr, Technisches Hilfswerk, Bundespolizei und örtliche Einsatzkräfte versuchen vor allem, die Schneemassen auf den Dächern zu bewältigen. Kanzlerin Angela Merkel (64, CDU) ließ zusichern, dass die Zahl der Einsatzkräfte notfalls aufgestockt werden könne.
TRAUER UM DIE OPFER: Merkel drückte auch ihre Trauer über den Tod eines neunjährigen Jungen aus, der von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde. Rettungskräfte versuchten vergeblich, das Kind wiederzubeleben. In Österreich starben seit dem Wochenende mindes- tens sieben Menschen im Schnee.
DROHENDE LAWINEN: Nachdem in der Schweiz eine Lawine in ein Hotelrestaurant rollte und mehrere Menschen verletzte, ist die Lawinengefahr in weiten Teilen der bayerischen Alpen Experten zufolge gesunken. Gestern stufte der Lawinenwarndienst Bayern in München die Gefahr nur noch für die Berchtesgadener Alpen als groß (Stufe 4) ein, das ist die zweithöchste von fünf Gefahrenstufen. Auch in weiten Teilen Österreichs ging die Lawinengefahr leicht zurück.
MEHR SCHNEE IN SICHT: Große Tiefausläufer sollen am Wochenende für kräftigen Schneefall im Alpenraum und im Bayerischen Wald sorgen - der in höheren Lagen stellenweise mehr als einen Meter Neuschnee bringen dürfte.