Fieber, Schüttelfrost! Semper liegt flach Prokop bleibt cool
BERLIN - Den Tag nach seiner emotionalen Turnier-Premiere verbrachte Franz Semper im Bett. Während die deutschen Handballer sich beim Training auf ihre nächste WM-Aufgabe
einstimmten, lag der Rückraumspieler unter Quarantäne im Einzelzimmer des Teamhotels und schwitzte.
Fieber und Schüttelfrost - Sempers Einsatz heute (18.15 Uhr/ZDF) gegen Brasilien ist fraglich, Bundestrainer Christian Prokop aber zeigte sich zuversichtlich: „Es ist nicht so schlimm, dass wir uns mehr Gedanken machen müssen. Wir hoffen, dass er mit Vitamin-Shakes, Kuren und ein bisschen Ruhe die erste Aufregung verdaut und dann wieder dabei ist.“
Torhüter Silvio Heinevetter ging sogar noch einen Schritt weiter: „Ein bisschen Schüttelfrost ist für Handballer kein Grund, nicht zu spielen und auch keine Ausrede wie in anderen Sportarten.“
Semper, der Linkshänder vom SC DHfK Leipzig, ist einziger Turnier-Debütant in Prokops Kader und feierte beim lockeren Auftaktsieg gegen Korea (30:19) seine WM-Premiere mit dem ersten Treffer.
Noch am späten Donnerstag war von Sempers gesundheitlichen Problemen nichts zu spüren. Mit einem fast seligen Lächeln lief der 21-Jährige durch die Katakomben der Berliner Arena, die Emotionen sprudelten aus ihm heraus. „Das ist natürlich der Wahnsinn, wenn man hier reinläuft“, sagte der Leipziger: „Und bei der Nationalhymne bekommt man natürlich Gänsehaut.“Seine Familie feuerte ihn auf der Tribüne an, seine Handballfreunde in Leipzig fieberten „in den Stammkneipen“mit.