Schlickenrieder sagt Chapeau und kritisiert Ringwald/Carl!
DRESDEN - Das schwedische Duo Stina Nilsson/Maja Dahlqvist und die Norweger Sindre Bjoernestad Skar/Erik Valnes sicherten sich beim Teamsprint in Dresden gestern die Weltcup-Siege. Auch wenn die Deutschen wie erwartet leer ausgingen. Bundestrainer Peter Schlickenrieder übte Kritik und verteilte jede Menge Lob!
Eine tiefe Verneigung machte der 48-Jährige vor den Organisatoren des Sprint-Spektakels am Elbufer. „Eine tolle Stimmung, was Dresden hier auf die Beine gestellt hat, ist vom Feinsten. Da kann man nur Chapeau sagen“, so Schlickenrieder. Keine Angst, wenn dem Bundestrainer irgendetwas nicht gepasst hätte, dann wäre der Mann vom Tegernsee mit der Sprache rausgerückt.
So wie bei seinen Sportlerinnen. Da kritisierte Schlickenrieder die etablierten Victoria Carl (Zella-Mehlis) und Sandra Rindwald (Schonau). „Die beiden hätte hier ganz vorn mitlaufen können“, so der Coach. Er ärgerte sich, wie deren Aus im Halbfinale zustande kam. Ringwald war auf der letzten Runde gestürzt, weil sie bei der vor ihr laufenden Schwedin auf den Ski gekommen war.
Das Problem aus Schlickenrieders Sicht: „Wir hatten die nötige Power, um vornweg zu laufen, aber es fehlte das Selbstbewusstsein. Dadurch geraten die Mädels unter Druck, weil nur zwei Teams weiterkamen, die Attacke kam zu spät, der Fehler passierte. Sie sind an sich selbst gescheitert.“
Dagegen lobte er sein zweites Team - Laura Gimmler (Oberstdorf) und Elisabeth Schicho (Tegernsee) - das im Finale auf Platz sieben kam und lange um einen Podestplatz kämpfte. Schicho: „Die letzte Runde war schrecklich. Meine Beine hatten nicht mehr viel Energie.“elu