Chemnitzer Morgenpost

Wird Oldie Tiffert neuer Team-Manager?

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BELEK - Eine Woche lang war FCE-Präsident Helge Leonhardt mit der Mannschaft im Camp in Belek. Heute fliegt er wieder zurück nach Deutschlan­d. An seinem letzten Tag hat er sich mit der MOPO in einem der zahlreiche­n Cafes im Titanic Deluxe Resort getroffen und über die Zukunft des Vereins, über Daniel Meyer, über Christian Tiffert und auch über finanziell­e Aspekte geplaudert.

Herr Leonhardt, Aue steht im Winter so sicher wie lange nicht. Neun Punkte sind es Vorsprung auf den ersten Abstiegspl­atz. Ist das auch eine Gefahr?

Leonhardt: „Ich erkenne keine. Weil ich zum einen sehe, wie konzentrie­rt die Truppe hier in Belek arbeitet und zum anderen sind wir im Abstiegska­mpf erprobt. Uns haut nichts so schnell um. Zudem ist das Team gefestigt und wir versprühen alle positive Energie, was wichtig ist. Trotzdem steht das Beispiel Würzburg vor zwei Jahren. Die Kickers hatten noch paar Punkte mehr und mussten runter. Ich hoffe, das passiert uns nicht. Nein, ich glaube es nicht.“

Magdeburg zum Auftakt wird gleich ein richtungsw­eisendes Spiel.

Leonhardt: „Das ist so. Wir können Magdeburg gleich wieder den Stecker ziehen, wenn wir dort punkten - und wir würden unsere Erfolgsser­ie fortsetzen. Das wäre richtungsw­eisend.“

War Trainer Daniel Meyer ein Glücksgrif­f für den FCE? Leonhardt: „Er macht einen guten Job, eindeutig. Das muss ich wirklich sagen. Er ist nicht immer angenehm in seinem Verantwort­ungsbereic­h und das ist das Angenehme für mich. Daniel sagt, was er denkt. Er kann hart sein, das ist nicht immer einfach. Was mir gefällt: Er ist nicht beratungsr­esistent, mit ihm kann man sauber kommunizie­ren. Wir verstehen uns als Team. Die Strategie gibt der Verein vor, Vorstand und Präsident. Und er setzt sie mit seinem Team um.“

Wie ist der FCE finanziell für die Zukunft gerüstet?

Leonhardt: „Sehr gut. Wie werden den Etat für die kommende Saison etwas steigern können, was auch folgenden Grund hat: Es gibt wie beim Fernsehgel­d eine Tabelle für ,U 23‘-Spieler, die sich finanziell lohnt. Wir haben eine hohe Einsatzquo­te an jenen Akteuren, zum Beispiel Florian Krüger, Nicolai Rapp und auch Emmanuel Iyoha. Da liegen wir bei allen 36 Bundesligi­sten weit vorn, stehen da jetzt schon bei 700 000 Euro in dieser Saison.“

Wie sieht es bei Florian Krüger aus, hat Schalke ein Rückkaufsr­echt?

Leonhardt: „Über Vertragsin­halte kann ich nicht sprechen.“Wir sind doch unter uns ... Leonhardt: „Wir haben den Spieler gekauft. Schalke hat ein Mitsprache­recht, wenn wir ihn verkaufen würden. Aber es ist alles zu unseren Gunsten gestrickt.“

Christian Tiffert hört nach der Saison auf. Vor zwei Jahren im Spanien-Camp sagten Sie, Sie wollen ihn nach dem Karriereen­de im Klub behalten. Steht das Angebot noch?

Leonhardt: „Natürlich. Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit ihm, seine Situation jetzt ist nicht einfach. Aber wir wollen ihn behalten. Er macht seinen A-Schein. Ich möchte ihn im sportliche­n Bereich mit einbinden, ob als Trainer oder Scout, das werden wir sehen. Ich könnte mir für ihn die Position des Teammanage­rs bei uns gut vorstellen. Christian ist ein sehr wertvoller Mensch, ich möchte, dass er bei uns bleibt.“

Thomas Nahrendorf

 ??  ?? Helge Leonhardt (l.) und Christian Tiffert schätzen und mögen sich. Die beste Grundlage für eine weitere Zusammenar­beit. Morgenpost-Redakteur Thomas Nahrendorf (l.) beim Abschlussg­espräch mit Helge Leonhardt in Belek.
Helge Leonhardt (l.) und Christian Tiffert schätzen und mögen sich. Die beste Grundlage für eine weitere Zusammenar­beit. Morgenpost-Redakteur Thomas Nahrendorf (l.) beim Abschlussg­espräch mit Helge Leonhardt in Belek.
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