Alle wollen unsere Rüssel-Mäuse!
Nachwuchs im Zoo der Minis begehrt
Sie sehen aus wie Mäuse mit Mini-Rüssel. Doch Limpopo (5) und Straubi (3) sind eher mit Elefanten verwandt als mit Mäusen. Das afrikanische Rüsselspringer-Pärchen im Zoo der Minis hat Nachwuchs - und große Zoos stehen danach Schlange.
Sie sind klein, zänkisch und superschnell gestresst: Afrikanische Rüsselspringer zu halten, ist nicht einfach - sie zu züchten, gelingt nur wenigen Tiergärten. Der Zoo der Minis hat dabei offenbar ein Händchen, das anderen fehlt. Chefin Bärbel Schroller (51): „Rüsselspringer gewöhnen sich schwer an einen Partner. Wir haben das mit einem Trick geschafft, den uns ein alter Wellensittich-Züchter verriet. Nach Beißattacken quartierten wir die beiden für einige Tage in ein karges, kleines Gehege um, in dem sie sich durch ein Gitter erschnüffeln konnten. Als sie ge-
meinsam zurück in ihr schönes großes Anwesen durften, war die Freude so groß, dass sie sich prompt verliebten.“
Das für die Zucht nötige Wohlbefinden der possierlichen Wüstenbewohner hat ein weiteres Geheimnis: Kräuter. „Rüsselspringer sind eigentlich Insektenfresser. Bei uns leben auch Spaltschildkröten im Gehege, die pflanzliche Nahrung bekommen. Limpopo und Straubi mampfen dort kräftig mit. Sie bekommen je nach Jahreszeit Löwenzahn, Basilikum, Majoran und Minze“, so die Zoo-Chefin.
Das topfitte Rüsselspringer-Pärchen sorgt regelmäßig für begehrten Nachwuchs: „Zoos aus Basel, München und Nürnberg stehen bei uns auf der Warteliste für ein Jungtier. Durch ihre Verwandtschaft werden Rüsselspringer gern als Kuriosum in der Nachbarschaft von Elefanten gezeigt“, so die Zoo-Chefin. MS