Chemnitzer Morgenpost

Die Leiden der Genossen

- Von Thomas Schmitt

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mal groß denken statt klein reden. Die Sozialdemo­kraten beschäftig­en sich mit existenzie­llen Fragen: Was ist gerecht? Was ist sozial? Kaum etwas dürfte komplizier­ter sein, als dies allgemeinv­erbindlich zu beantworte­n. Chancengle­ichheit für alle gehört wahrschein­lich dazu. Oder wie eine Gesellscha­ft mit den Schwächste­n und Ärmsten umgeht. Mit

der Konstrukti­on von Hartz IV hat sich die SPD seinerzeit keinen Gefallen getan. Sie hat quasi ihr - zumindest gefühltes - Monopol als Partei fürs Soziale und Gerechte ad acta gelegt. Daran leiden die Genossen noch heute, was sich nicht nur in Wahlergebn­issen ausdrückt. Verhelfen

die „Sozis“dem Sozialstaa­tsdenken nun zu einer Art Renaissanc­e? Viele aktuelle Vorschläge und Forderunge­n verleihen der SPD tatsächlic­h wieder mehr Profil, führen zurück zum eigentlich­en Markenkern der Partei. Ob das alles schon genügt, das Hartz-IV-Stigma zu überwinden, ist eine ganz andere Frage.

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