Chemnitzer Morgenpost

Daumen runter

- Von Isabel Sophie Möller

Lästereien

sind so alt wie die Menschheit. Früher hinter dem Rücken, heute über Facebook, Instagram und Co. Wer sich im Netz besonders gern gegenseiti­g die Augen auskratzt? Frauen! Und das ist ziemlich uncool. Frauen

- das unsolidari­sche Geschlecht? Schönheits­königin Evelyn Reißmann erlebte am eigenen Leib, was es bedeutet, von Fremden ohne Grund niedergema­cht zu werden. Dabei ist sie ein tolles Vorbild: einmal für die jüngere Generation, die keine Angst vor dem Älterwerde­n haben muss. Und zum anderen für gleichaltr­ige Frauen, die sich auch jenseits der 40 sexy fühlen können und sollen. Kurz

gesagt: Alles könnte so schön sein, wären da nicht Neid und Missgunst. Und weil man die im wirklichen Leben nur schlecht ausleben kann, lässt man einfach im Netz die Funken sprühen. Das Internet wird immer mehr zum modernen Ventil für Hass. Ich

jedenfalls plädiere für mehr Freundlich- und vor allem Achtsamkei­t im realen Leben UND im Netz. „Leben und leben lassen“lautet die Devise. Niemand hat das Recht, andere grundlos zu beschimpfe­n. Und wenn man doch das Bedürfnis dazu hat: dann bitte im Stillen ohne Kommentar und Daumen nach unten. Bericht Seite 6

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