Teamsprinter sorgen für Lichtblick Pechstein sagt zwei Rennen ab!
INZELL - Das WM-Rennen über 3 000 Meter mit dem Sieg ihrer Freundin Martina Sablikova aus Tschechien verfolgte Claudia Pechstein in ihrem Inzeller Quartier. Zehn Jahre nach dem schwärzesten Tag ihrer Karriere, als sie der Weltverband in Hamar erstmals mit ihren auffälligen Blutwerten konfrontierte, verzichtete die fünfmalige Olympiasiegerin auf das Auftaktrennen der Heim-WM.
Zugleich sagte sie gestern auch den Start in der Team-Verfolgung ab. Somit wird die 46-Jährige in Inzell morgen nur die 5 000 Meter und den Massenstartlauf am Sonntag bestreiten.
„Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte so kurz vor dem WM-Start geht an die Substanz. Es ist kaum noch zu ertragen, was mir als Folge der skandalösen Unrechtssperre von 2009 alles zugemutet wird. In meiner ersten Reaktion habe ich direkt an Abreise gedacht“, schilderte die fast 47 Jahre alte Pechstein. Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin hatte am
Eisschnelllauf
Dienstag ein früheres Urteil des Straßburger Gerichts zu ihrer einstigen Sperre akzeptieren müssen. Das Gericht wies ihre Berufung gegen das Urteil vom 2. Oktober 2018 ab.
Für einen Lichtblick sorgten zum WM-Auftakt in der mit 2 200 Zuschauern nur halb gefüllten Max-Aicher-Arena die Chemnitzer Brüder Nico und Denny Ihle sowie der Inzeller Joel Dufter als Vierte im Teamsprint mit dem deutschen Rekord von 1:20,59 Minuten. „Ein runder Lauf. Aber wenn man so nah dran ist, ärgert man sich natürlich, dass es keine Medaille geworden ist“, sagte Nico Ihle. Sein Bruder Denny hatte erst vor zwei Tagen von seiner Nominierung erfahren. Die Siege in beiden WM-Premierenrennen sicherten sich die Niederlande.
Über 3 000 Meter vertrat nach der Pechstein-Absage nur Roxanne Dufter die deutschen Farben und kam auf ihrer Heimbahn auf Platz 15 ein.