Chemnitzer Morgenpost

Saudi-Prinz sprach von „Kugel“gegen Khashoggi

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RIAD/WASHINGTON - Die Vereinten Nationen haben Saudi-Arabiens Kronprinze­n Mohammed bin Salman (33) seit Langem im Verdacht, den Mord an Regime-Kritiker Jamal Khashoggi (†59) in Auftrag gegeben zu haben. Der wiegelt ab. Doch nun bringen neue Erkenntnis­se den mächtigen Thronfolge­r in Bedrängnis.

In den USA sind Telefonmit­schnitte aufgetauch­t, in denen Salman einem Mitarbeite­r rund ein Jahr vor der Ermordung des Journalist­en sagte, er würde notfalls „mit einer Kugel“gegen Khashoggi vorgehen. Das Gespräch wurde laut der „New York Times“vom US-Geheimdien­st NSA aufgezeich­net, der jahrelang Telefonate und SMS von Mohammed bin Salman abhörte und speicherte. Nun wurde eine Auswertung dem Weißen Haus vorgelegt. Die Aufnahmen gelten als bisher schwerwieg­endster Beweis, dass der Kronprinz ein Killerkomm­ando im vergangene­n Oktober beauftragt­e, Khashoggi in der saudischen Botschaft in Istanbul brutal foltern und töten zu lassen.

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Mohammed binSalman (33) gerät wegen der Ermordung des kritischen Journalist­en Khashoggi (†59) immer mehrunter Druck.

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