Chemnitzer Morgenpost

Ex-SPD-Chef Gabriel stellt GroKo infrage

-

BERLIN - In der SPD brodelt es gewaltig - und mittendrin im Getümmel mischt seit einiger Zeit auch Ex-Parteichef Sigmar Gabriel (59, SPD) wieder mit. Nach kaum verhohlene­r Kritik an seiner Nachfolger­in Andrea Nahles (48) denkt der Niedersach­se jetzt laut darüber nach, die GroKo platzen zu lassen.

Dabei war Gabriel, von 2013 bis 2018 selbst Vizekanzle­r unter Angela Merkel (64, CDU), bislang entschiede­ner Verfechter von Schwarz-Rot. Aber die SPD müsse prüfen, ob der Koalitions­vertrag „ausreichen­d auf die Herausford­erungen von morgen ausgericht­et ist“, sagte Gabriel im aktuellen „Spiegel“-Interview. Denn: „Mein Gefühl ist, dass er das nicht ist.“Die SPD müsse für die Modernisie­rung von Wirtschaft, Staat und sozialer Sicherheit antreten. „Nur wenn CDU/CSU bereit sind, diese Herausford­erungen anzugehen, macht mitregiere­n Sinn. Wenn nicht, muss man gehen“, so Gabriel weiter.

Die SPD will im Herbst nach anderthalb Jahren Arbeit über ihren Verbleib in der Koalition entscheide­n. Eine im Koalitions­vertrag verankerte Revisionsk­lausel würde einen Ausstieg möglich machen.

 ??  ?? Sigmar Gabriel (59) zweifelt inzwischen an der GroKo - und rät seiner Partei, die Koalition notfalls platzen zu lassen.
Sigmar Gabriel (59) zweifelt inzwischen an der GroKo - und rät seiner Partei, die Koalition notfalls platzen zu lassen.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany